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Good News: Diese 5 Erfindungen machen Hoffnung für 2023

Wer in der aktuellen Zeit Nachrichten schaut oder sich allgemein über die derzeitige Weltlage informiert, der kann schon mal verzweifeln. Deswegen kommen jetzt ein paar positive Nachrichten, die Hoffnung auf 2023 machen!

Waschmaschinen mit Mikroplastikfilter

Traurig, aber wahr: Unsere Kleidung besteht mittlerweile zu 60 Prozent aus synthetischen Stoffen. Hierdurch gelangen mit jedem Waschgang mehrere hunderttausend Mikroplastik-Partikel in unser Abwasser und rutschen durch die Filter der Kläranlage. Eine Tatsache, über die wir uns bisher einfach zu wenig Gedanken gemacht haben. Dabei wäre die Lösung so einfach, meint das Unternehmen Planet Care. Das hat nämlich einen Filter für Waschmaschinen entwickelt, der die Mikroplastikfasern im Wasser abfängt und daran hindert, in unsere Flüsse und Meere zu fließen. Die austauschbaren Filterkartuschen können nach Gebrauch an das Unternehmen zurückgesendet werden, welches das Mikroplastik schließlich umweltschonend entsorgt und die Kartuschen aufbereitet. Praktisch, oder?  In Frankreich ist man sogar noch einen Schritt weiter, hier müssen ab 2025 alle Waschmaschinen mit solch einem Mikrofaserfilter versehen sein.

Grüne Straßenlaternen

Obwohl man es ihnen im ersten Moment nicht ansieht: Straßenlaternen sind richtige Klimasünder. So verbrauchen sie nicht nur unglaublich viel Energie und stehen häufig an Ecken, an denen eh niemand vorbeiläuft, sie tragen auch zu Lichtverschmutzung bei. Diesem Problem nahm sich der Berliner Tobias Trübenbacher an. Er hat nun eine Straßenlaterne mit dem Namen Papilio entworfen, die sich nur einschaltet, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Doch damit nicht genug, denn im Gegensatz zu den derzeit verwendeten Lampen, wird Papilio mit Windkraft betrieben. Auf den integrierten Akku wird nur zurückgegriffen, wenn es windstill ist.

Biodünger aus der Arktis

Was ist denn jetzt bitte das Problem mit Pflanzendünger, könnte man denken. Der besteht doch eh schon aus Abfällen, oder? Falsch gedacht, denn zu großen Teilen besteht Dünger vor allem aus Stickstoff. So brachte die Landwirtschaft von 2008 bis 2017 deutlich mehr Stickstoff aus, als Pflanzen aufnehmen konnten. Das stellt ein Problem für die Umwelt dar und wird seit Jahren von Umweltschützer*innen kritisiert. Denn die Folgen sind katastrophal: Zu viel Nitrat auf den Feldern und im Grundwasser, zu viel Ammoniak und Feinstaub in der Atemluft und zu viel Lachgas, das das ⁠Klima⁠ schädigt.

Hier kommt nun die Alge ins Spiel. Diese wurde in der Arktis in den vergangen Jahren zur Plage, sodass einige Ortschaften sogar den Notstand ausrufen mussten. Das Enactus Netzwerk hat es geschafft die überschüssigen Algen einzusammeln und über ein spezielles Verfahren aufzubereiten. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Biostimulant, welches der organischen Landwirtschaft zugutekommt. Win-Win-Situation!

Obstschutz gegen die Verschwendung

Habt ihr euch auch schon immer über Bio-Gurken in Plastikverpackungen und eingeschweißte Melonen geärgert? Damit ist jetzt Schluss! Denn das US-Biotech-Unternehmen Apeel Sciences arbeitet an einer Beschichtung für Obst und Gemüse, welche nicht nur verzehrgeeignet ist, sondern eure Äpfel und Paprika auch davor schützt im Müll zu landen. Das Unternehmen geht auf Basis der neusten Daten davon aus, dass dünne, farblose Beschichtung, die aus pflanzlichen Reststoffen produziert wird, die Haltbarkeit um das Dreifache verlängern kann. Ganz ohne Plastik, Kühlung oder klebrigem Wachsüberzug. Und wer jetzt denkt, dass das doch Zukunftsmusik ist, der irrt. Edeka hat das Verfahren bereits an seinen Avocados getestet und war begeistert! Also haltet die Augen offen, vielleicht liegt ja bald schon so ein langlebiger Apfel in eurer Obstschale.

Batterien aus Atommüll

Die letzte Innovation ist wohl auch die erstaunlichste auf der Liste. Das kalifornische Unternehmen NDB arbeitet aktuell mit Hochdruck daran, Batterien aus Atommüll zu bauen, die bis zu 28.000 Jahre halten können. Ja, ihr habt richtig gelesen. Damit wären nicht nur plötzlich leere Fernbedienungen Geschichte, sondern auch das Problem von übrig gebliebenem radioaktivem Material aus Kernreaktoren. Dieses soll – so die Idee des Unternehmens – in Zukunft zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet werden. Hierzu wird es gereinigt und mit einer Diamantschicht überzogen, wodurch die Strahlung skalierbar wird und weniger als die eigene Körperstrahlung ausmacht. Doch damit nicht genug, denn laut Unternehmenswebsite könnten mit dieser Technologie auch E-Autos ausgestattet werden. Klingt kompliziert, ist es auch. Dennoch sind die Forschenden positiv gestimmt und arbeiten derzeit daran, dass ihre Idee schon bald Marktreife erhält.

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Bildquelle: Anete Lusina via Pexels; CC0-Lizenz