Annalena Baerbock und Robert Habeck

Grünen sind „beliebteste“ Partei Deutschlands – Merz meckert

Merz unterstellt Baerbock mangelnde politische Erfahrung

Es ist auch klar, dass der Umfrage zufolge die regierende „Große Koalition“ keine Mehrheit mehr hätte – ein Trend, der sich ohnehin über die letzten Monate angebahnt hatte. Alternative Bündnisse sind nun eine Koalition aus Union und Grünen (Schwarz-Grün), Grüne, SPD und FDP (Grün-Rot-Gelb), Union, SPD und FDP (Schwarz-Rot-Gelb), oder Grüne, SPD und Linke (Grün-Rot-Rot). Die denkbaren Kombinationen mit der AFD sind zu aktuellem Stand nicht von Belang, da alle anderen Parteien eine Koalition mit der Partei Meuthen, Gaulands und Co. ausschließen. 

Der Weg für eine Schwarz-Grüne Koalition könnte aber steinig werden, wie ein Interview des CDU-Politikers Friedrich Merz mit der „BILD“ durchblicken lässt. Er sehe noch große Probleme für eine Zusammenarbeit mit den Grünen. Die Partei wolle „eine massive Ausweitung der Staatsfähigkeit, natürlich finanziert von deutlich höheren Steuern und Abgaben.“ Der Weg, eine Regierung mit den Grünen zu bilden, sei, so Merz, „ziemlich lang“. 

Im Punkt Gender-Sprache zeigt sich der 65-Jährige gesprächsbereit, nachdem er erst Ende April ein mögliches Verbot angestrebt hatte. „Wenn die Grünen das unbedingt haben wollen, dann gibt es eben zwei Ausfertigungen“, sagte Merz. „Der Rest ist Verpackung.“

Weniger kooperativ zeigt der sich der CDU-Politiker in der Personalie Annalena Baerbock. Die 40-Jährige setzte sich Mitte April gegen ihren Mitstreiter Robert Habeck durch und ist seitdem die Kanzlerkandidatin der Grünen – eine Frau mit mangelnder politischer Erfahrung, wenn es nach Merz geht.

„Als Staatsbürger unseres Landes würde ich jemandem, der weder über Regierungserfahrung noch über berufliche Erfahrung außerhalb der Politik verfügt und der auch keine internationale Erfahrung hat, die Führung dieses Landes nicht gern in die Hand geben.“

Friedrich Merz