
Grünen sind „beliebteste“ Partei Deutschlands – Merz meckert
Baerbock erhält Rückenwind aus den eigenen Reihen
Etwas anders stellt sich das Bild im ARD-DeutschlandTrend dar, wenn man sich anschaut, wen die Deutschen wählen würden, wenn es eine Direktwahl des / der Bundeskanzler*in gäbe. Annalena Baerbock läge mit 28 Prozent aktuell vorne, gefolgt von den gleichauf platzierten Kandidaten der Union und SPD, Armin Laschet und Olaf Scholz, mit jeweils 21 Prozent. Besonderen Rückenwind erhält Baerbock von den eigenen Parteianhängern. 82 Prozent der Grünen-Wähler*innen würden sie auch wählen, 63 Prozent der SPD-Wähler*innen unterstützen Scholz und Armin Laschet hat nur die Unterstützung von 51 Prozent der Unions-Anhänger*innen. Trotz der Zahlen ordnet Merz den schleppenden Wahlkampfstart Laschets als wenig problematisch ein. „Strategische Geduld ist klug, gerade in aufgeregten Zeiten. Auf die Schlussphase kommt es an.“ Für diese „Schlussphase“ hat er große Ziele. „Wenn wir die Bundestagswahl gewinnen wollen, dann müssen wir in ganz Deutschland über 30 Prozent erreichen, in Bayern gut 40 Prozent“, so Merz. Dafür müssten sich CDU und CSU „gemeinsam sehr anstrengen“.
Die Erfahrungen aus dem letzten Wahljahr geben dem CDU-Politiker recht. Im Februar 2017, kurz nachdem Martin Schulz als Kanzlerkandidat benannt worden war, lag er ebenfalls in Umfragen deutlich vor Angela Merkel. Die Wahl am Ende des Jahres ging dennoch zugunsten Angela Merkels aus. Der ARD-DeutschlandTrend ist somit letzten Endes eben nur eine Momentaufnahme. Dennoch wirft er dieses Mal vielleicht besonders seine Schatten voraus und lässt hitzige Monate des Wahlkampfes erwarten.
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Bildquelle: Pressefoto Bündnis 90 / Die Grünen