Zwischen Comedy und Kinder kriegen: „Nur verheiratet“, der neue Podcast von Hazel und Thomas

Jetzt habt ihr seit einigen Wochen einen Podcast, in dem es ums Verheiratetsein geht.  Wie kamt ihr denn auf die Idee? Wolltet ihr einfach eure Weisheit mit der Welt teilen oder hat Corona euch dazu gezwungen mit etwas Neuem aufzuwarten, um die Rechnungen zahlen zu können?

Ein bisschen was von beidem. Es war immer ein Traum von uns, einen Spotify-Podcast zu haben und als die Pandemie kam und sämtliche Tour-Termine und Drehs ausgefallen sind, dachten wir: Jetzt klopfen wir mal bei Spotify an, fragen kostet ja nichts. Das war übrigens ziemlich früh, ich weiß nicht genau wann, aber es muss im Juni oder Juli 2020 gewesen sein. Bis wir dann das Konzept hatten und alles gepasst hat, ist nochmal einige Zeit verstrichen. Wir wollten nicht auf Gäste angewiesen sein, also erstmal nur zu zweit etwas machen und dann haben wir überlegt: Über was können wir zu zweit reden? So kam die Idee zu dem Beziehungspodcast. Es stimmt, dass wir wenig Paare kennen, die wir interessant finden und glauben, in dem Bereich interessante Sachen sagen zu können, aber es war nicht so, dass wir uns überlegt haben: Wie schlachten wir unsere Beziehung am besten aus? Oder so. Wir sind sehr happy mit der Zusammenarbeit mit Spotify, sie haben uns sehr viele Freiheiten gelassen. Wir konnten zum Beispiel unseren „Sound-Mensch“ Benjamin Grimmeisen mitnehmen, mit dem wir auch sonst immer arbeiten.

Wir lernen dich in dem Podcast besser kennen als jemals zuvor. Ihr redet unter anderem über Hass auf Hotels, Sex und hässliche Fotos und manchmal wird es sehr persönlich. Fühlst du dich damit wohl? Ist das der Preis, den man für einen gewissen Bekanntheitsgrad bezahlen muss oder plauderst du einfach gerne aus dem Nähkästchen?

Das war ein langer Prozess. Hazel und ich sind seit fast sieben Jahren zusammen. Am Anfang wollten wir gar nicht zusammen arbeiten, die ersten zwei Jahre haben wir das auch nicht gemacht. Dann hat sich alles ergeben. Irgendwann war ich fest als Autor bei der heute-Show und habe Hazel dort – quasi auf Umwegen – getroffen und mit ihr gearbeitet und wir haben gemerkt, wie gut das klappt. Dann haben wir uns den Leuten als „Mitbewohner“ vorgestellt, um unsere Beziehung zu schützen und schließlich immer mehr von uns preisgegeben. Ich weiß nicht, ob es funktioniert hätte, wenn ich von vorneherein einfach immer aus dem Nähkästchen geplaudert hätte. Oder, noch schlimmer, wenn ich gesagt hätte: „Tadaaa! Hier bin ich! Ich bin Hazels Macker! Jetzt müsst ihr mit mir leben.“ Ich glaube, es ist gut, dass es so eine scheibchenweise Annäherung gab. Als wären Hazel und ich eine Zwiebel, die immer weiter geschält wird. Es freut mich übrigens total, wirklich von tiefstem Herzen, wie viele Leute unsere Ideen interessant und unterhaltsam finden. Du glaubst nicht, wie viele Leute mir täglich schreiben und mich die normalsten Sachen fragen. Welchen Mixer benutzt du? Was ist dein Lieblings-Joghurt? So Zeug.