Zwischen Comedy und Kinder kriegen: „Nur verheiratet“, der neue Podcast von Hazel und Thomas

Wie läuft denn der kreative Prozess bei euch ab? Entscheidet ihr davor schon, welche Themen heute dran und welche tabu sind oder überrascht ihr euch auch mal gegenseitig?

Wir überraschen uns die ganze Zeit. Das – denke ich – merkt man unserer Arbeit auch an, dass wir wirklich Spaß dabei haben und ehrlich interessiert sind. Es war uns auch beim Podcast „Nur verheiratet“ wichtig, dass wir uns gegenseitig Fragen stellen, bei denen wir die Antwort nicht wissen, also, dass wir nicht einfach ein Gespräch oder einen Streit nachtanzen, das oder den wir schon tausendmal vorher geführt haben. Aber natürlich gibt es Dinge, die man absprechen muss. Zum Beispiel: Wenn du heute kotzt, soll ich die Kamera weglegen oder draufhalten? Und so weiter. (Natürlich draufhalten.) Oder auch mit dem Baby: Wie viel wollen wir preisgeben? Geschlecht? Name? Geburtsdatum? Darf man das Baby sehen? (Ja.) Darf man das Gesicht sehen? (Nein.) Und so weiter. Gerade wenn man so viele Freiheiten haben will, ist es manchmal wichtig, die Rahmenbedingungen abzustecken. Ein bisschen wie bei einem Brettspiel: Das macht ja auch nur Spaß, wenn sich alle an die Spielregeln halten – oder zumindest so tun als ob.

Ihr seid ja schon seit mehreren Jahren in einer Beziehung und seid gemeinsam berühmt geworden. Hat das eure Beziehung irgendwie beeinträchtigt?

Die Beziehung selbst zum Glück nicht, aber das Leben drumherum. Es macht zum Beispiel keinen Spaß, in einem Café herumzuturteln wenn man weiß, dass einen theoretisch jeder kennen und fotografieren könnte. Letztens habe ich in einer Instagram-Story auf die Frage, ob wir ein Mädchen kriegen, mit einem einzigen Wort „Ja“ geantwortet und eine Schweizer Boulevardzeitung hat daraus einen ganzen Artikel gemacht, sowas wie: „Spitzer gibt Geschlecht bekannt!“ Und darunter gab es dutzende Kommentare so nach dem Motto: Was muss der sich immer so aufspielen? Wo ich mir auch dachte: Das ist meine Instagram-Story, da kann ich doch machen, was ich will. Das Ganze aufbauschen machen andere. Aber es ist halt eben doch nur bedingt ein Beruf wie jeder andere.