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Liebe Generation Y, bestehst du nur aus Stereotypen?

Von Ronja Menzel

Gerade bin ich in Berlin, wo es von jungen Leuten aus der Generation Y-Kohorte nur so wimmelt. In den Berliner Cafés habe ich Zeit, mich bei einem 5-Früchte Super-Smoothie meiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen: Leute beobachten. Oder genauer: Ypsiloner unter die Lupe zu nehmen. Was ich sehe? Nun ja, leider eine ziemlich klischeehafte, aber wahre Stereotyp-Typologie. Selbstverständlich mit Augenzwinkern.

 


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    Die Süchtigen

    Hier eine Instastory drehen, da einen Snap verschicken, schon trudelt die nächste Tinder-Nachricht ein und überhaupt daddelt der Süchtling von einem Smartphone-Spiel zum nächsten, scrollt die Timelines seiner Social-Media-Kanäle durch und markiert seine Freunde in Kommentaren, die denen einfach nur peinlich sind. Fängt sein Kompassfähiges-Navigationssystem-Musikplayer-Wetteransager-Nachrichtenverschickendes-Partnerfindendes-Telefon plötzlich zu klingeln an, erschrickt der Süchtling – Anrufe mag er nämlich gar nicht. Er schaltet das Handy dann einfach auf stumm und schickt zehn Minuten später, die ihm wie eine Ewigkeit vorkommen, eine WhatsApp mit den Zeilen: „Kann gerade nicht telefonieren, was gibt’s?“ Jeder, der ihn kennt, weiß, dass er den Anruf auch schon vor zehn Minuten wahrgenommen hat, denn der Süchtling ist 24/7 an seinem iPhone.

    Er schläft mit ihm in der Hand ein und wacht genauso morgens wieder auf. Trifft sich der Süchtling mit Freunden zum Essen, platziert er sein Smartphone direkt zwischen ihm und seinem Gegenüber auf den Tisch, nur um alle zwei Minuten danach zu greifen – hat er es nämlich mal in der Tasche stecken, nesteln seine Hände automatisch gesteuert nervös am Reißverschluss herum, um das Vibrieren der Nachrichten eventuell zu erfühlen. Ein Blick auf das Display schenkt ihm Erlösung – zumindest für die nächsten 30 Sekunden …