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Wusstest du, dass HIV unter Therapie nicht übertragbar ist?

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Aids Hilfe.

Nein, du wusstest nicht, dass HIV-Medikamente eine Übertragung verhindern? Wir und 90 % der deutschen Bevölkerung auch nicht und das ist wahnsinnig erschreckend, denn diese Nachricht ist eigentlich nicht neu. Sie wurde bereits 2008 erstmals veröffentlicht. Sie ist einfach nur nicht weit verbreitet und deshalb verbreitet sich eines immer weiter: Die Angst vor Ansteckung. Genau deshalb muss sich was ändern – es braucht Aufklärung!

 

Für mehr Wissen lösen wir sogar Gleichungen: n = n, was sonst?

 

Was das bedeutet?! Nicht nachweisbar = nicht übertragbar! Logisch. Hätte man ja auch gleich drauf kommen können…

Diese Gleichung ist Teil der Aufklärungskampagne #wissenverdoppeln. In den USA ist u = u (undetectable = untransmittable) schon seit 2016 die Formel im Kampf gegen Unwissenheit. Denn Wissen ist nun mal Macht und wer Macht will, darf keine unnötigen Ängste schüren. Wissen entspannt also in gewisser Hinsicht und gerade das Wissen um die HIV-Therapie hilft beim Entspannen besonders, denn sobald der Erreger nicht im Blut nachgewiesen werden kann, ist er auch nicht übertragbar – NOCH NICHT EINMAL BEIM SEX!!! Wenn das kein Grund zur Entspannung ist…

 

Diese Studien(ergebnisse) sind sexy!

 

1996 wurde die wirksame Therapie erstmals im Rahmen der Welt-Aids-Konferenz in Vancouver vorgestellt. Seitdem werden in regelmäßigen Abständen Studien durchgeführt. Da bisher weniger gleichgeschlechtliche Paare Teil der Studien waren, lag in diesem Jahr der Fokus darauf: 1000 homosexuelle Paare – je ein Partner ist HIV positiv, der andere negativ – in 75 europäischen Ländern nahmen an der Partner-2-Studie Teil und hatten 77.000 Mal Sex ohne Kondom – dafür unter Einnahme der Medikamente, welche die Viruswerte im Blut so gering halten, dass sie nicht mehr übertragbar sind. Das Ergebnis: Keine (!) einzige Übertragung des Virus!

 

#wissenverdoppeln

 

Dennoch herrscht in unserer Gesellschaft und gerade auch bei Paaren, die von HIV betroffen sind nach wie vor große Angst davor. Teilweise wird Betroffenen nicht nur mit Angst und Ehrfurcht begegnet, sondern auch mit Abneigung und Ekel. Dabei sind wir viel weiter – nicht nur, weil es wie gezeigt wurde, bereits Medikamente gibt, die das Virus eindämmen oder den Paaren erlauben auf natürlichem Weg Kinder zu bekommen. Auch weil wir eigentlich wissen sollten, dass wir im Alltag noch nie durch einfache Berührung oder Kontakt einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt waren – und trotzdem verhalten wir uns oft nicht so.

Das Robert Koch Institut veröffentlichte erst kürzlich aktuelle Zahlen. Demnach haben sich 2017 rund 2700 Personen in Deutschland mit HIV neu infiziert. Fast weitere 3.000 Menschen für die es sich nochmal mehr lohnt Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen. Mit der Kampagne #wissenverdoppeln, die die deutsche Aidshilfe gerade ins Leben gerufen hat, soll genau dies passieren. Auf der eigens dafür kreierten Website wird dir gezeigt, um was es geht und wie du schon im kleinen einen Beitrag leisten kannst. Wir sind alle dazu aufgefordert unser Wissen zu teilen und dabei hilft es allein schon, wenn du deine Mama anrufst und ihr davon erzählst, wenn du diese News in WhatsApp-Gruppen teilst oder mit Freunden drüber quatschst…

 

Hier geht’s zur Website.

 

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