Diät-Size-Zero-Schlankheitswahn-Osteoporose

Hungern für Size zero – Osteoporose als mögliche Folge

Und immer noch ein bisschen schlanker. Size zero ist für viele Frauen und Mädchen das Maß aller Dinge. Doch viel zu schnell endet das in einer regelrechten Magersucht und die ist alles andere als gesund. Was viele der Schlankheitsjüngerinnen nicht wissen: Osteoporose kann – auch schon in jungen Jahren – eine Nebenwirkung des Schlankheitswahns sein.

 

Wie entsteht Osteoporose?

 

Auch wenn sie nicht so wirken: Knochen sind lebendes, sehr aktives Gewebe. Unbemerkt laufen in ihnen permanent auf- und abbauende Prozesse ab. Die Motoren: Osteoblasten, die Bauarbeiter für den Knochenaufbau, und die Osteoklasten, das Abrisskommando für Abbauprozesse.

Bei erwachsenen Menschen halten sich Auf- und Abbau die Waage. In der Jugend überwiegt dagegen deutlich der Aufbau. Jetzt legst du also den Grundstein für deine spätere Knochengesundheit, denn im Alter gewinnen die Abbauprozesse die Oberhand. Osteoporose kann entstehen.

In der Jugend haben die Knochen trotzdem noch nicht die maximale Dichte erreicht. Die hast du erst um das 30. Lebensjahr herum. Die bekommst du aber auch nur, wenn die knochenaufbauenden Zellen genug Baustoff für den Aufbau und die Verdichtung der Knochenmasse bekommen. Bei einer Magersucht kann eben auch unser Körper nicht einfach aus nichts etwas machen.

Reguliert werden Auf- und Abbauprozesse zum einen durch Hormone. Einfluss nehmen aber auch Ernährung und sportliche Belastung. Wird ein Muskel nämlich häufig und anspruchsvoll belastet, wächst und verstärkt sich auch der korrespondierende Knochen.

Size zero und Anorexie vertragen sich dagegen schlecht mit der Knochengesundheit.

 

Osteoporose und Magersucht

 

Dann vielleicht nur ein bisschen hungern? Für diese eine tolle Jeans vielleicht? Weiter bringt dich das nicht, denn auch eine leichte Magersucht hinterlässt Spuren in deinen Knochen – und kann zu einer Osteoporose führen. Das gilt auch und gerade für Mädchen und junge Frauen. Jetzt, wenn dein Körper besonders viele Nährstoffe braucht und auf Turbo schaltet, haust Du mit Essensverweigerung die Bremse rein. Dabei wird jetzt die Knochensubstanz aufgebaut, von der dein Körper später zehrt, wenn der Abbau den Aufbau überwiegt. Hungern kann also sehr direkt in einer Osteoporose münden.

Noch schlimmer sind die Folgen einer Anorexie. Dann entstehen die fragilen Knochen nicht erst im Alter. Schon mit 18 oder 21 kannst Du eine Knochendichte wie eine 60-Jährige haben. Durch das Hungern für die vermeintliche Traumfigur enthältst du dem Körper wichtige Vitalstoffe, vor allem Calcium, vor. Selbst wenn du noch regelmäßig isst, die Portionen aber einfach viel zu klein sind, bekommst du genau dieses Problem: eine Mangelversorgung.

 

Kampf der Anorexie – schlank, aber gesund

 

Also tschüß, Size zero? Vielleicht… Nicht jeder hat von Mutter Natur einen derartig zierlichen Körperbau mitbekommen, dass er das ohne zu hungern schafft. Dann hilft nur eins: Perspektive wechseln. Kurven sind sexy – und müssen nicht ausladend sein.

Mit einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung hältst du eine gute Linie. Dein Augenmerk sollte dabei vor allem auf Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte, wie etwa Vollkorn, liegen. Für gesunde Knochen kann das heißen:

* Milch mit 1,5% Fett
* Magerquark
* Joghurt mit 1,5% Fett
* Hüttenkäse

Achtung, wenn du deine Milchprodukte auswählst, sollte es nicht immer die geringste Fettstufe sein. Die enthält mitunter spürbar weniger Calcium. Die ideale Ergänzung: Grünkohl, Brokkoli und anderes grünes Gemüse. Sie bestehen aus verhältnismäßig viel Calcium und haben kaum Kalorien, sind also perfekt für dein Ziel.

Gestrichen sind dagegen:

* Fast Food
* Fertiggerichte
* Wurstwaren
* Chips und andere Knabbereien
* Softdrinks

Und das gilt nicht nur wegen der Kalorien. Diese Lebensmittel enthalten hohe Mengen Phosphor, das die Calciumaufnahme bremst.

Du siehst, mit etwas Strategie tust du Knochen und Linie gleichermaßen Gutes.

 

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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz