Pornostar Aische Pervers im Interview

Was war das Abgefahrenste, was du in deinem Job je gemacht hast?

„Das war ganz klar mein Porno auf dem Oktoberfest (lacht). Das war wirklich krass. Wir sind morgens um 6 aus Berlin losgefahren, haben vorher noch ein Dirndl gekauft und anderen Kram für den Dreh. Der Plan war, dass wir den heftigsten Wiesn-Porno aller Zeiten produzieren. Tatsächlich war ich ja auch die Erste, die jemals auf der Münchener Wiesn gedreht hat, das hatte sich vorher noch keiner getraut. Das Ganze sollte ein Dreier werden, ich hab dann also wildfremde Mädels angesprochen und gefragt, ob sie Bock auf einen Porno mit uns hätten. Da haben wir natürlich erstmal jede Menge Körbe kassiert – bis plötzlich eine meinte, das hätte schon immer auf ihrer To Do-Liste gestanden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon zwei Wiesn-Pornos gedreht und war dadurch dementsprechend bekannt. Mir sind also jede Menge Typen hinterher gelaufen, mit der Hoffnung, ein bisschen zugucken und mitfilmen zu können. Das durften sie dann auch – unter der Bedingung, dass sie uns Kinder und die Bullen vom Hals halten (lacht). Tatsächlich haben die Jungs ihre Aufgabe extrem ernst genommen und eine richtige Menschentraube um uns gebildet. Sobald dann Leute in die Nähe gekommen sind, haben die voll einen auf Türsteher gemacht und gesagt: „Hier gibt es nichts zu sehen, gehen sie bitte weiter“. Das war echt mega lustig und hat sehr viel Spaß gemacht.“

Gibt es für dich auch Tabus? Was würdest du nie in einem Porno tun?

„Auf jeden Fall. Gangbangs sind zum Beispiel so gar nicht mein Ding, das finde ich irgendwie abstoßend. Wenn man es mag, sehr gerne, ich hab auch schon genug Gangbangs in meinem Leben live gesehen, aber für mich ist es nichts. Zum Glück muss man ja nicht alles toll finden.“

Wie kann man sich so einen typischen Arbeitstag eines Erotikstars wie dir vorstellen?

„Nach dem Aufstehen check ich meine Mails und trinke erst einmal ein Käffchen, um wach zu werden. Wenn ein Dreh ansteht, suche ich die Outfits raus, plane die Location und sichte sie gegebenenfalls auch – manchmal klappt nämlich auch nicht alles, weil am Drehort zum Beispiel zu viele Menschen sind. Dann wird gedreht, das Material wird gesichert, geschnitten und bearbeitet und am Ende eben hochgeladen. Zusätzlich dazu müssen noch Vorschaubilder und Texte zum Video erstellt werden. Dann gehört ja auch noch die Webcam dazu, ab und an setzt man sich also dahin und macht ein bisschen was. Zwischendurch kommen dann immer mal wieder Interviewanfragen rein, die man beantworten muss, und auch die Social Media-Profile brauchen Pflege, was ich persönlich sehr anstrengend und zeitintensiv finde. Ich betreue auch noch ein paar jüngere Mädels, übernehme das Management für sie und erkläre ihnen hier und da mal ein bisschen, was sie wissen und beachten müssen. Ach ja, und nebenbei schreibe ich noch an meinem Buch, für das ich schon drei Abgabetermine verpasst habe (lacht). Wie ihr seht, gibt es also immer etwas zu tun.“