Kiss Me Now, Meet Me Later Jordan Oram

Video: Erst küssen, dann kennenlernen

Ein Kuss kann für uns tausend verschiedene Bedeutungen haben. Wir küssen aus Liebe, aus Verlangen, aus Verzweiflung, aus Mitleid, aus Spaß oder aus Langweile. Ein Kuss verrät uns, wie kompatibel wir mit dem anderen sind – und das tausendmal aussagekräftiger als jedes Tinder-Profil.

Warum wir küssen, wie wir küssen, wie andere küssen und was das Küssen mit uns macht, übt scheinbar eine große Faszination auf uns aus. Schon vor zwei Jahren löste das „First Kiss„-Video von Tatia PIlievas einen regelrechten Hype aus. Dass die Menschen, die sich darin angeblich zum ersten Mal sahen und küssten, am Ende wahrscheinlich nur Schauspieler waren, störte dann irgendwie auch niemanden mehr.

Wie wäre es, jemanden zu küssen und sich dann erst vorzustellen?

Der Kanadier Jordan Oram hat das Experiment auf eine neue Ebene gehoben. Für sein Video „Kiss me now, meet me later“ hat er acht Fremden die Augen verbunden und sie gebeten, sich nach einer kurzen Vorstellung zu küssen. Das Video zeigt nicht nur den Kuss selbst sondern auch die unbeholfenen Annäherungsversuche und die Minuten peinlichen Smalltalks von „I’m so nervous“ bis hin zu „How was your day?“.

Unter all den schon erschienenen Experimenten zu diesem Thema, wäre kein einziges dabei, das den Grund dafür zeige, warum Leute sich küssen, erzählt Jordan in seinem Video. „Was wäre, wenn du die Person, in die du dich verliebst, beim ersten Kuss kennenlernen würdest? Wie wäre es, jemanden zu treffen, ihn zu küssen und sich erst dann vorzustellen, und daraus die Chemie entsteht“? Viele der Leute aus dem Experiment hätten sich sonst wahrscheinlich nie geküsst, sagt Jordan. Und das stimmt, die Menschen im Video sind sehr unterschiedlich und doch kann man am Ende fast sehen, wie es bei einigen von ihnen gefunkt hat.