Ein Hobbithaus

„Herr der Ringe“-Serie von Amazon: Ist der Cast nicht divers genug?

Während über die Handlung der von Amazon produzierten Herr der Ringe -Serie nur spekuliert werden kann, findet Ludi Lin, Hauptdarsteller im neuen Mortal Kombat-Film, bereits jetzt einen ganz klaren Kritikpunkt an der Serie: Der Cast sei nicht divers genug.

So äußert sich der chinesisch-kanadische Schauspieler etwa auf Twitter mit den Worten: „Es wird schwer werden, eine ‚riesige Welt‘ ohne asiatisch aussehende Charaktere zu erschaffen.“

Die Kritik dahinter ist durchaus nachvollziehbar, schließlich haben es asiatische Schauspieler*innen in der Filmindustrie schwerer: In Filmen wie The Great Wall oder Last Samurai wurden etwa Hauptrollen trotz chinesischem/japanischem Setting nicht mit asiatischen Schauspieler*innen besetzt – stattdessen ging man die Umwege in der Story, um diese Rollen an weiße, europäisch aussehende Schauspieler*innen geben zu können. Rollen, die für asiatische Schauspieler*innen häufiger auftauchen, fallen dann oft mehr durch Klischee als durch Innovation auf. Die neue Amazon-Serie zu Tolkiens Werk könnte durch ein diverseres Casting eine Vorbildrolle in der Industrie einnehmen.

Doch nun kommen wir zu einem Kritikpunkt, dem ich persönlich so ohne weiteres nicht zustimmen kann: „Eine riesige Welt ohne divers aussehende Charaktere wird schwer zu verwirklichen“. Das stimmt, wenn man unter der „riesigen Welt“ nur die geografische Ausbreitung versteht. Bezieht man nun jedoch Komplexität, Authentizität und die Atmosphäre mit ein, dann sieht die Sache schon etwas anders aus.

So viel sei an dieser Stelle also schon einmal gesagt: Viele der folgenden Kritikpunkte hängen von meiner persönlichen Perspektive und Erwartungshaltung ab.