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Verschwendung adé! Das geniale Konzept von kuhteilen.ch

7,8 Millionen Vegetarier und immerhin 900.000 Veganer leben mittlerweile in Deutschland – der Wunsch, sich gesund und vor allem nachhaltig zu ernähren wird offensichtlich immer größer. Und auch jene, die auf fleischliche Ernährung nicht verzichten wollen, fühlen sich zumindest bei dem Gedanken, Lebensmittel zu verschwenden, ziemlich unwohl.

An genau diese Zielgruppe richtet sich ein neues Projekt von den Betreibern der Homepage kuhteilen.ch. Der belgische Chefkoch Xavier Thoné und der Ingenieur Moritz Maier aus Bern haben sich zusammengetan, um eine faire und verantwortungsvolle Alternative der fleischlichen Ernährung zu schaffen. Auf ihrer Website verkaufen sie qualitativ hochwertiges Rindfleisch – und dabei geht es ihnen schon lange nicht mehr nur um das, was der Name der Homepage „kuhteilen“ bereits verrät: Die Rinder sollen beim Verzehr nicht mehr nur sinnvoll geteilt werden; sie werden nun auch erst geschlachtet, wenn sie komplett und wirklich zu hundert Prozent verkauft sind.

Somit wird jegliche Form der Verschwendung vermieden, es ist praktisch nicht mehr möglich, dass Fleischteile übrig bleiben und unnötiger Weise in den Müll wandern. Und allein die Tatsache, dass Käufer per Mausklick das Rind auswählen, das eigens für sie geschlachtet wird, regt zu einem bewussteren Fleischkonsum an.

 

Eine Win-Win-Win Situation

 

All die Rinder stammen aus der Region Bern und werden unter besten Bedingungen großgezogen – einer der entscheidendsten Faktoren für den Erfolg des Konzepts. Der wohl wichtigste besteht jedoch in dem fairen Preis, den die Betreiber für die Rinder verlangen. Von dem profitieren nämlich nicht nur die Käufer, sondern auch die Bauern – eine Win-Win-Win Situation für alle Beteiligten. Was spricht also dagegen, dass sich dieses sogenannte „Nose-to-tail“ Prinzip nicht nur wie bislang in der Schweiz, sondern auch weltweit durchsetzt? Eigentlich nichts – aber es bleibt abzuwarten, ob die Menschen sich wirklich bewusst ernähren wollen, oder spätestens dann, wenn das Thema „Nachhaltigkeit“ wieder völlig out ist, doch wieder zum billigsten Fleisch im Kühlregal greifen.

 

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Bildquelle: Stephanie McCabe unter CC 0 Lizenz