Kuriose Tipps von 1958: Wie angle ich mir einen Ehemann?

Wir schreiben das Jahr 1958. Die Rollen sind klar verteilt: der Mann hatte das Geld nach Hause zu bringen, während die Ehefrau daheim am Herd drei Mahlzeiten am Tag zaubert, am besten mit einer perfekten Föhnfrisur auf dem Kopf und gekleidet in einem hübschen, knielangen Petticoat. So weit, so altmodisch. Aber: hatte man damals ein derart gut funktionierendes Konstrukt, dann war das eine Meisterleistung. Sich durch den Dating-Dschungel zu kämpfen war nämlich auch vor 60 Jahren schon schwierig gewesen – es war kein Leichtes heiratswillige Männer zu finden. Deswegen wollte die Zeitschrift „Mc Call’s“ es all den 50er Jahre Single Frauen da draußen etwas „einfacher“ machen, und ihnen ein paar handfeste Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, wie sie sich schneller und effektiver einen Ehemann angeln können. Die Userin Kim Marx-Kuczynski hatte das „Glück“ eine Ausgabe in die Finger zu bekommen und lud die 129 Tipps in einem jetzt tausendfach geteilten Post hoch. Die Tipps sind – wenn das Jahr 1958 nicht Indiz genug war – veraltet, manipulativ und auf der Annahme basierend, dass Frauen alles dafür tun würden, um an den Jackpot des Lebens zu kommen – einen Mann. Alice Schwarzer würde beim Lesen wahrscheinlich in Flammen aufgehen, ich persönlich würde auch nicht unbedingt dazu raten, jeden dieser Tipps Wort für Wort zu beherzigen. Aber manche sind einfach so absurd, dass es (fast) schon wieder lustig ist. Wenn es nicht gleichzeitig auch traurig wäre.

 

  • Taube

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    „Setz dich auf eine Parkbank und füttere Tauben.“

    Laut Tipp Nummer 9 unter der Kategorie „Where to find him“ musst du dich einfach nur in den Park auf eine Bank deiner Wahl setzen und Tauben füttern, dann werden die Männer zu dir kommen wie Motten zum Licht. Oder eben Tauben zum Brot.