Lachen macht alles besser: Mit dem Pinsel gegen die Despoten der Welt

Die Queen trinkt – very british – Tee, neben ihr snackt Trump Pommes. Dann feiert Donald Geburtstag, sein Kuchen ist unser Planet Erde. Was noch fehlt? Natürlich das berühmte Händeschütteln (außer Macron macht ihm da schließlich niemand was vor). Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist Putin auf seinem Pferd (schade um den Reim). Zum Abschluss bekommt der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un eine neue Frise und dann war’s das. Ob wir völlig durchgedreht sind? Geht eigentlich.

Denn das war kein völlig abgedrehter Traum im Rausch, sondern ein Querschnitt durch das künstlerische Werk von Vincent Namatjira. Der Künstler stammt aus Australien und tobt sich, bewaffnet mit Pinsel und Farbe, an weltpolitischen Despoten aus. Im Interview verrät er ZEITjUNG, warum Humor so wichtig ist und wie er seine indigenen Wurzeln vertritt.

 

Ihre Werke sind sehr humorvoll. Warum ist das für ihre Kunst so wichtig?

Meine Waffen sind Humor und Pinsel. Ich nutze Humor als Ausgleich, denn er bringt die Menschen zusammen und schafft Augenhöhe. Wenn ich während meiner Arbeit lachen muss, dann weiß ich, dass die Menschen sich dafür interessieren werden. Humor schafft die nötige Aufmerksamkeit, aber ich möchte auch, dass meine Werke einen tieferen Eindruck hinterlassen.

Sie malen die mächtigsten Weltpolitiker unserer Zeit. Was hat sie dazu bewogen?

Ich wollte abseits der Macht dieser Persönlichkeiten, die wir im Fernsehen zu sehen bekommen, deren andere Seiten zeigen.

Wie lassen Sie Ihre indigenen Wurzeln in Ihre Arbeit einfließen?

Ich möchte eine Starke Stimme für die Aborigines sein und unsere indigene Geschichte ins Zentrum stellen, nicht in den Hintergrund.