Mehlwurm, Grille und Co.: In diesen Lebensmitteln können Insekten stecken

In anderen Kulturen ist es vollkommen normal – für uns klingt es im ersten Moment unappetitlich: Lebensmittel, in denen Insekten stecken. Oder noch schlimmer: Insekten pur, sozusagen als Snack. Die kleinen Krabbel- und Kriechtiere, zum Beispiel Grillen, Raupen, Heuschrecken, Würmer oder Käfer dienen rund zwei Milliarden Menschen weltweit als wichtiges Nahrungsmittel. In machen Ländern sind gewisse Insekten sogar Spezialitäten, für die viel Geld auf den Tisch gelegt wird. Warum ist uns die Vorstellung, Insekten zu essen, so unangenehm, wo doch so viele Menschen überhaupt kein Problem damit haben?

Insekten sind extrem gesund

Wichtig zu wissen ist, dass Insekten eine hervorragende Quelle für gesunde Nährstoffe sind. Was den Proteingehalt angeht, liegen sie weit vor Rind, Schwein, Huhn und Co. Um unseren täglichen Bedarf an Eiweiß zu decken, müssen wir nur ein Drittel des Gewichts an Insekten essen, was wir sonst an Rind verzehren würden. Sie besitzen aber noch viele andere wichtige Nährstoffe: Insekten enthalten jede Menge Omega-3-Fettsäuren, die gut für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sind und die entzündungshemmend wirken können. Außerdem enthalten Insekten B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen.

Insekten als Lebensmittel dienen dem Klima

Die Insekten, die letztlich als Lebensmittel verzehrt werden, werden nicht in der freien Natur eingesammelt. Sie stammen aus kontrollierten Züchtungen, in denen die Tiere ausschließlich für den Verzehr gehalten werden. Im Gegensatz zu Rindern, Schweinen, Hühnern oder auch Lachsen benötigen sie viel weniger Platz während der Haltung. Außerdem ist der Bedarf an Wasser und Nahrung wesentlich geringer. Die Haltung von Insekten ist also um einiges nachhaltiger. Außerdem sind die Tiere viel verwertbarer: Rund 80 Prozent eines Insektes kann von der Lebensmittelindustrie verwendet werden, beim Rind etwa sind es laut Verbraucherzentrale nur ca. 40 Prozent. Einziger Nachteil: Insekten brauchen Wärme. Werden sie beispielsweise in Deutschlang gehalten, muss die Anlage mehrere Monate beheizt werden.