Legionellen im Leitungswasser – die tödliche Gefahr aus dem Wasserhahn

Legionellen im Trinkwasser stellen trotz strenger Kontrollen in Deutschland eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung dar. Diese Bakterien gedeihen bei lauwarmen Temperaturen in stehendem Wasser, was ein erhöhtes Risiko in großen Wassersystemen wie Mietshäusern oder öffentlichen Gebäuden darstellt.

Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise 30.000 Infektionen durch Legionellen verursacht, wobei die tatsächliche Zahl möglicherweise höher liegt. Die Todesrate von 10 bis 15% verdeutlicht die Notwendigkeit effektiver Schutzmaßnahmen. Angesichts dieser Gefahr sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Ein wirksamer Schutz vor dieser unsichtbaren Bedrohung ist die Installation eines Legionellenfilters im Duschkopf, um das Infektionsrisiko signifikant zu senken.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind stabförmige Bakterien, die bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C in stehendem Wasser gedeihen und eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung darstellen. Diese Mikroorganismen kommen natürlicherweise in Süßwasser vor, können sich jedoch in großen Wassersystemen stark vermehren.

Besonders gefährlich ist die Übertragung durch das Einatmen von kontaminierten Wassertröpfchen, die beim Duschen oder durch Klimaanlagen entstehen. Ein Legionellenfilter fürs Bad ist eine effektive Maßnahme, um das Ansteckungsrisiko zuverlässig auszuschließen.

Gefahr und Krankheitsstatistik

Die tatsächliche Zahl der Legionelleninfektionen liegt in Deutschland möglicherweise weit über der geschätzten Anzahl. Die hohe Sterblichkeitsrate unterstreicht dabei die ernsthafte Gefahr, die von den kleinen Bakterien ausgeht.

Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, darunter Kleinkinder, ältere Personen sowie chronisch Kranke. Aus diesem Grund ist es für diese Risikogruppen unerlässlich, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und einen Legionellenfilter in der Brause zu installieren.

Übertragung und Lebensräume der Legionellen

Legionellen gelangen hauptsächlich durch das Einatmen kontaminierter Wassertröpfchen (Aerosole) in Form von Sprühnebel in die Lunge, wo sie Krankheitsbilder auslösen, die einer schweren Erkältung bis hin zur Lungenentzündung ähneln. Die Tröpfchen entstehen beim Duschen, in Whirlpools oder durch Klimaanlagen. Besonders ideal für das Wachstum der Bakterien sind stehende Wasserstellen in Rohrleitungen und Wassertanks.

Während der warmen Monate, wenn die Wassertemperaturen steigen, vermehren sich Legionellen explosionsartig und erhöhen somit das Infektionsrisiko. Wer dagegen mit Legionellen verseuchtes Leitungswasser trinkt, muss sich weniger sorgen. Im Magen und im Verdauungstrakt richten die gefährlichen Tierchen nur geringen Schaden an. Trotzdem raten Experten, bei einem Verdacht auf Kontamination auf Sprudelwasser zurückzugreifen, um den Durst zu stillen.

Gesetzliche Standards in Deutschland

Hierzulande regelt die Trinkwasserverordnung die Kontrolle von Legionellen in Wassersystemen. Gebäude mit einer zentralen Warmwasserversorgung und einem Speichervolumen über 400 Litern müssen regelmäßig auf Legionellen untersucht werden. Diese Untersuchung ist entscheidend, um das Risiko gesundheitlicher Schäden zu minimieren.

Bei Überschreitung des Grenzwerts von 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) pro 100 Milliliter Wasser sind Desinfektionsmaßnahmen notwendig. Bei Werten über 10.000 KBE/100 ml besteht zudem eine Meldepflicht an das Gesundheitsamt, was dazu führt, dass das Wasser als nicht genusstauglich eingestuft wird. Solche Vorschriften schützen die öffentliche Gesundheit und reduzieren das Infektionsrisiko für besonders gefährdete Gruppen.

Symptome und Krankheiten, die von Legionellen ausgelöst werden

Legionellen können zwei verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen: das Pontiac-Fieber und die Legionärskrankheit. Beide Erkrankungen beginnen mit grippeähnlichen Symptomen, beispielsweise Husten und allgemeinem Unwohlsein.

Während das Pontiac-Fieber in der Regel mild verläuft und keine spezifische Behandlung erfordert, kann die Legionärskrankheit schwerwiegende Atemwegserkrankungen hervorrufen. Unbehandelt kann sie ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, weshalb es essenziell ist, bei Verdacht umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. So wird das Risiko von Komplikationen deutlich minimiert.

Pontiac-Fieber

Das Pontiac-Fieber ist eine mildere Form der Legionelleninfektion, die grippeähnliche Symptome verursacht. Diese Symptome können Fieber und allgemeinem Unwohlsein umfassen und verschwinden meistens nach wenigen Tagen von selbst. Oft wird die Infektion wegen der ähnlichen Symptome einer Erkältung nicht sofort als solche erkannt.

Legionärskrankheit

Bei Verdacht auf die Legionärskrankheit ist es entscheidend, sofort einen Arzt aufzusuchen, insbesondere wenn Symptome wie deutlich erhöhtes Fieber, schwerer Husten und Atemnot auftreten. Die Legionärskrankheit kann ernsthafte Atemwegserkrankungen hervorrufen und unbehandelt zu erheblichen Gesundheitsschäden führen.

Daher sollte bei derartigen Anzeichen, die einer schweren Lungenentzündung ähneln, kein Zögern vorherrschen. Diese Erkrankung ist meldepflichtig, was bedeutet, dass Gesundheitsbehörden informiert werden müssen, um das Infektionsgeschehen zu überwachen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Eine schnelle Behandlung mit Antibiotika ist unerlässlich, um die Gesundheit der Betroffenen zu schützen.

Risikogruppen für Legionelleninfektionen

Bestimmte Personengruppen sind besonders anfällig für Legionelleninfektionen. Ältere Menschen sind aufgrund ihrer natürlichen Immunschwäche über die Maßen gefährdet und haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Verläufe.

Auch chronisch Kranke und Personen mit einem geschwächten Immunsystem, etwa durch Medikamenteneinnahme, zählen dazu. Kinder, deren Immunsystem noch in der Entwicklung ist, weisen ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf. Diese Gruppen sollten besonders auf den Schutz vor Legionellen achten und mit einem Legionellenfilter im Duschkopf geschützt werden.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Legionellen

Um das Risiko einer Legionelleninfektion zu verringern, sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung. Regelmäßige Wartung und gründliche Reinigung von Wassersystemen sind ratsam.

In Gebäuden mit zentraler Warmwasserversorgung sollten die Wasserleitungen regelmäßig gespült und das Wasser auf mindestens 60 °C erhitzt werden. Das Einschrauben eines verlässlichen Legionellenfilters in den Duschkopf ist ebenso effektiv, um die Bewohner eines Hauses vor dem Kontakt mit kontaminiertem Wasser zu schützen.

Funktionalität eines Legionellenfilters

Legionellenfilter sind spezielle Wasserfilter, die gezielt Bakterien und Mikroorganismen aus dem Wasser entfernen. Sie arbeiten mit einer feinen Membran, deren Poren einen Durchmesser von nur 0,2 µm aufweisen. Herkömmliche Wasserfilter können die kleinen Bakterien aufgrund größerer Poren hingegen nicht ausreichend zurückhalten.

Essenziell ist zudem der regelmäßige Austausch der Filter, um ihre Wirksamkeit aufrechtzuerhalten. Die richtige Wartung der Legionellenfilter gewährleistet einen verlässlichen Schutz vor Infektionen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit.

Nutzung und Installation von Legionellenfiltern

Die einfache Integration von Legionellenfiltern in gängige Duschköpfe und Wasserhähne ermöglicht einen sofortigen Schutz vor kontaminierten Aerosolen. Diese Filter verringern signifikant die Gefahr, beim Duschen oder Waschen mit belastetem Wasser in Kontakt zu kommen.

Die Installation dieser Filter ist unkompliziert und erfordert kein spezielles Werkzeug. Durch ihren Einsatz wird das Infektionsrisiko nachhaltig gesenkt, was entscheidend für die Gesundheit der Bewohner ist.

Kosteneffizienz von Legionellenfiltern

Der Einsatz von Legionellenfiltern erweist sich als kosteneffiziente Lösung im Vergleich zu aufwändigen Sanierungen oder häufigen Desinfektionen, die hohe Kosten verursachen können. Während die regelmäßige Reinigung von Wassersystemen zusätzlichen Wasserverbrauch und somit höhere Ausgaben mit sich bringt, sind Legionellenfilter in der Anschaffung günstig und nur alle 1 bis 2 Monate auszutauschen.

Dieser Austausch verursacht nur einen Bruchteil der Kosten, die für umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen nötig wären. Darüber hinaus bieten diese Filter nicht nur effektiven Schutz, sondern tragen auch zur langfristigen Senkung der Betriebskosten bei.

Fazit: Schutz vor Legionellen im Trinkwasser

Legionellen im Trinkwasser stellen eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung dar. Zur Minimierung des Infektionsrisikos sind eine regelmäßige Wartung und eine gründliche Reinigung von Wassersystemen unerlässlich. Als besonders effektive Schutzmaßnahme erweist sich die Installation von Legionellenfiltern in Duschköpfen und Wasserhähnen, die das Infektionsrisiko deutlich senken.

Diese Filter zeichnen sich durch langfristige Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und einfache Montage aus. Ihr Einsatz ermöglicht jedem Haushalt eine wirksame Risikoreduktion, ohne den Wasserverbrauch intensiv zu steigern oder kostenintensive Sanierungen durchzuführen.

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