Lernschwäche: Der richtige Umgang mit Dyskalkulie und LRS

Hilfe außerhalb der Schule

Anstatt zu verzweifeln, ist es aber ratsam, sich seine Stärken vor Augen zu halten. Kinder mit Lernschwächen müssen nicht zwangsläufig hinterherhängen. Begegnet man ihnen mit Verständnis und Unterstützung, sowohl im Unterricht als auch zu Hause, stärkt man das Selbstwertgefühl. Aufbauend darauf können individuelle Maßnahmen zum schulischen Erfolg verhelfen.

Eine Möglichkeit zur Behandlung von Lernschwächen sind Therapiesitzungen. Dort können die Kinder entweder alleine oder in kleinen Gruppen lernen, mit ihrer Schwäche umzugehen. Zusätzlich ist ein Arbeitsgedächtnistraining ratsam. Ziel dieser Lerntherapie ist es, die Arbeitsgedächtniskapazität zu erhöhen, um frisch erhaltene Informationen besser aufnehmen und verarbeiten zu können.

Trotz Schwäche zum Erfolg

Zusätzliche Motivation kann man auch finden, wenn man einen Blick auf Regierungsgebäude oder die Kinoleinwand wirft. Denn auch da findet man Menschen mit verschiedenen Lernschwächen. Jennifer Aniston hat es sich trotzt Lese-Rechtschreib-Schwäche zum Beruf gemacht, Drehbücher auswendig zu lernen – und das mit Erfolg. Peer Steinbrück schaffte es trotz mehrfachen Sitzenbleibens und schlechter Noten in Mathe 2005 sogar in das Amt des Bundesfinanzministers. Und auch unter den reichsten Menschen der Welt befindet sich ein Legastheniker: Bill Gates macht aus seiner Schwäche kein Geheimnis.

Wird Hilfe angeboten und auch angenommen, kann eine Lernschwäche therapiert werden. LRS oder Dyskalkulie mögen den Betroffenen anfangs als Hindernis erscheinen – solange der richtige Umgang mit einer Lernschwäche gefunden wird, ist sie allerdings eine Herausforderung, die durchaus gemeistert werden kann.

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Bildquelle: Andrea Piacquadio via Pexels; CC0-Lizenz