Liebeserklärung an: „Attack on Titan“

Vom Bestseller-Manga zum Anime-Hit 

An dieser Stelle muss ich gleich anmerken – ich habe den Manga selbst nie gelesen: Eingestiegen bin ich direkt mit dem Anime. Auf diesen aufmerksam geworden bin ich durch eine sehr vom Manga und Anime begeisterte Freundin, da wollte ich der Story auch mal eine Chance geben. Bereuen muss ich das auf jeden Fall nicht, denn der Anime gehört zu einer der besten Produktionen, die ich je gesehen hab. Das WIT STUDIO hat in den ersten drei Staffeln einen sehr eigenen Look kreiert, der Zeichenstil und die Lichtstimmung erschaffen eine großartige Atmosphäre. Nicht zu vergessen auch die fantastische Soundkulisse und die grandiose musikalische Untermalung. Das Endergebnis ist ein Stimmungsbombast vom allerfeinsten, der rundum überzeugen kann. Mit der vierten und finalen Staffel, deren erste Episode am 06.12. in Deutschland erschienen ist, hat das nun verantwortliche Studio MAPPA ihren eigenen Stil eingebracht, ohne die Kernessenz der Staffeln 1-3 zu verlieren. Was dabei herausgekommen ist, fühlt sich so eher nach einer Weiterentwicklung an, als nach einem Bruch mit der Reihe. 

Die deutsche Synchronisation des Anime ist auch nicht übel. Der Großteil der Sprecher sind meiner Ansicht nach passend gewählt, auch wenn mir einige eher negativ aufgefallen sind. Wem das Lesen von Untertiteln kein Problem bereitet, dem empfehle ich jedoch, die Serie im Original zu gucken. Dort überzeugen die Sprecher nämlich auf ganzer Linie. 

Opfert eure Herzen! 

Und vor allem eure Zeit! Denn wer den Anime in Gänze erleben will, braucht viel Zeit. Besonders Staffel 1 und 2 sind mit 25 und 22 Episoden von jeweils 25 Minuten ziemliche Brocken. Im Vergleich dazu wirkt die 2. Staffel mit 12 Episoden geradezu mickrig. Trotzdem fühlt sich keine Sekunde davon verschwendet an, Leerlauf gibt es hier nicht. Alles, was eine gute Serie ausmacht: Die Geschichte, die Inszenierung, alle Rädchen greifen perfekt ineinander. Was ihr hier abgeliefert habt, kann ich getrost nur als Meisterwerk betiteln. Da bleibt mir nur noch, den Machern zu salutieren: „Shinzou wo Sasageyo!“

Wer jetzt so richtig Lust darauf hat sich den Anime reinzuziehen, dem gebe ich hier mal ein paar Anlaufstellen. Schließlich ist es bei Anime nicht immer einfach herauszufinden, wo man sie gucken kann.

  • Auf Anime on Demand findet ihr die ersten drei Staffeln des Epos auf Japanisch mit deutschen Untertiteln oder wahlweise mit der deutschen Synchronisation. Zudem findet ihr da auch das 12-episodige Comedy Spin-Off Attack on Titan Junior High
  • Auf Proxer.net findet ihr den Anime nur auf Japanisch mit englischen Untertiteln. Proxer bietet kostenlos, in Deutschland nicht lizensierte, Anime an, die Inhalte werden dabei von den Nutzern hochgeladen. Es kann also sein, dass nicht alle Episoden verfügbar sind oder es Schwankungen in der Bildqualität zwischen einzelnen Episoden gibt.
  • Die vierte Staffel kommt in Deutschland exklusiv auf Wakanim heraus. Dort erscheint jeden Sonntag um 18:34 Uhr eine neue Episode.

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Bildquelle: KAZÉ Anime und Manga; WIT STUDIO; Production I. G.; CCO-Lizenz