LSD statt Therapie: Microdosing bei Depressionen

Studien weisen die positive Wirkung von Microdosing bei Depressionen nach

Psychedelika werden auch längst aus medizinischen Gründen eingenommen. Seit einigen Jahren wird deshalb an Behandlungen mit Psychedelika wie MDMA geforscht. Erste Studien zeigen Hoffnung: So konnten einige Forschungen eine positive Wirkung der sogenannten Psychedelika für bestimmte Krankheitsbilder, wie zum Beispiel Depressionen, nachweisen.

Aus diesem Grund will die US-Regierung noch im kommenden Jahr Mushroom- und MDMA-Therapien legalisieren. Auch in der Schweiz wurden bereits mehrere Studien in Auftrag gegeben, die die positive Wirkung von Microdosing bei Depressionen nachgewiesen haben: Therapeut*innen in der Schweiz dürfen inzwischen depressive Patient*innen mit Psychedelika therapieren.

Hierzulande sind solche Therapien nicht zugelassen – und das obwohl vor allem immer mehr junge Menschen an Depressionen erkranken. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung aus dem Jahr 2021 hat sich diese Zahl im Zuge der Corona-Pandemie, die von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen geprägt war, verdreifacht. Konventionelle Therapiemethoden helfen dabei nicht jedem. 

Die potentiellen Risiken und die langfristige Wirkung bei Menschen sind allerdings noch nicht erforscht. Die Studienlage ist vor allem in Deutschland sehr dünn: Was die Forschung hierzulande erschwert, ist die Tatsache, dass selbst der Konsum kleinster Mengen psychoaktiver Substanzen illegal ist. 

Doch legal oder nicht: Die Nachfrage wird immer größer. Auf Online-Plattformen wie „Reddit“ gibt es inzwischen Foren, in denen sich die Nutzer*innen über das Thema austauschen. Auch Marc hat sich auf dem Reddit-Forum über die richtige Dosierung informiert. „Wenn ich mich schon selbst therapieren muss, dann will ich es richtig machen“, sagt Marc. „Ich hoffe aber sehr, dass diese Methode auch in Deutschland bald kein Tabu mehr ist.“

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Bildquelle: Cottonbro Studio via pexels.com