Newcomer Maël und Jonas im Interview

ZEITjUNG: Mit euch verbindet man natürlich The Voice of Germany, das war für euch der Start. Was hat euch damals dazu bewegt, euch da anzumelden? Was hattet ihr damit für ein Ziel?

Jonas: Ja, also wir haben bei diversen Freunden, die auch in der Musik drin sind, gesehen, dass das ein super Sprungbrett sein kann und, dass es einfach generell eine super interessante Reise ist. Im Nachhinein war es das Beste, was wir hätten machen können, weil es einfach eine mega Erfahrung war: die ganzen Kontakte, die man knüpfen konnte, der Zusammenhalt in unserem Duo Konstrukt, und der Sound auch, wie man unsere Stimmen aufteilt, in welche Musikrichtung es geht.

ZEITjUNG: Wenn ihr euch nochmal zurückerinnert, an das Ende der Show: Was habt ihr euch für ein Ziel gesetzt, wie ihr euch innerhalb eine Jahres entwickeln möchtet? Konntet ihr das erreichen?

Jonas: Ja also, ich muss ganz ehrlich sagen, man beobachtet das ja leider schon bei vielen, besonders bei The Voice Talenten. Ob die jetzt Erste werden oder unter den Top 5 sind im Finale, dass es ein bisschen abflacht danach, bei jedem oder manchmal auch leider ein gutes Stück. Viele gehen auch wieder ihre eigenen Wege abseits der Musik. Das wollten wir auf jeden Fall nicht. Wir haben uns definitiv als Ziel gesetzt, lass uns den Hype ein bisschen mitnehmen, lass uns weiter versuchen, ein bisschen zu wachsen und lass so schnell wie möglich einfach Musik rausballern und ganz viel arbeiten. Und wir haben viel gearbeitet, wir haben super viele Songs geschrieben. Trotzdem war es nach der Show ein bisschen schwierig. In welche Richtung wollen wir denn gehen? Wollen wir es super poppig machen, wollen wir es ein bisschen akustischer machen oder wollen wir es rockiger machen. Wir haben ganz viel ausprobiert. […] Letztendlich sind wir zu dem zurückgegangen, von dem wir eigentlich gekommen sind. Ein bisschen mehr Live-Charakter, ein bisschen rockiger, eventuell nicht so ganz clean. Und dadurch entstand dann auch unsere Single I swear to god, die am 8. Oktober rauskam. Die ist bis jetzt am besten gelaufen und die läuft immer noch überraschend gut, also sieht sehr gut aus. Und ich bin ganz ehrlich, vor einem Jahr hätte ich ungefähr gedacht, dass wir da sind, wo wir jetzt sind, aber vor einem halben Jahr hätte ich nicht gedacht, dass wir da sind, wo wir jetzt sind. Weil der Start nach Voice dann doch ein bisschen schwieriger war als gedacht.

ZEITjUNG: Ihr habt eben schon euren Coach bei The Voice erwähnt, Nico Santos. Habt ihr auch jetzt nach der Show weiterhin Kontakt?

Maël: Ja, das ging auf jeden Fall noch weiter. Jonas hat den Kontakt von Nico und da schicken wir dem Kram und der bewertet das, der reposted unsere Musikvideos, wenn wir irgendwas releasen.

Jonas: Gestern hat er ein sehr nettes Video geschickt von seinen Schwiegereltern, wie sie I swear to god im Radio gehört haben. Das war sehr witzig. Wenn ich ihm schreibe, dann kommt auch immer direkt eine Antwort und insgesamt ist es ein super super, nettes, freundschaftliches Verhältnis, was sich da aufgebaut hat. Darüber sind wir super dankbar und das ist auch echt nicht selbstverständlich.

ZEITjUNG: Um eure Bekanntheit zu steigern wolltet ihr bestimmt viel auftreten. Wie sehr hindert Corona euch daran? Trifft das euch noch mehr als „etablierte“ Stars?

Maël: Ich glaube es trifft jeden gleichermaßen. Also die komplette Szene ist einfach auseinandergenommen worden durch den Scheiß. Und da finde ich es ein bisschen anmaßend zu sagen, dass es uns mehr trifft. Weil was ist mit jemanden, der grad so seinen Durchbruch hat und jetzt touren wollte? Das ist halt für jeden scheiße. Das ist für die Veranstaltungstechnik scheiße, das ist für die Veranstalter scheiße, für die Musiker ist das scheiße. Also das ist irgendwie für alle scheiße, aber man muss aber das Beste draus machen. So das ist.

Jonas: Würde ich auch so sagen.

ZEITjUNG: Was bedeutet für euch das Beste draus machen? Habt ihr euch alternative Möglichkeiten überlegt oder wartet ihr einfach ab bis es besser wird?

Jonas: Ja, also viele Songs schreiben, viel produzieren, viel gucken wo geht der Sound hin? Single Release planen und einfach das, was man unabhängig von live Konzerten machen kann. Es ist halt einfach ein bisschen schwierig, weil man dachte, 2022 wäre es eigentlich kein Thema mehr. Und jetzt ist man schon seit einem Jahr auf dem gleichen Trip. Wir schreiben Songs und wir machen das und wir machen alles das, was digital ist und das wird auch so langsam ermüdend. Aber naja, es wird schon.