Barista im Café

Fütterer is(s)t anders: Mandel-, Hafer und Co: Besser für die Kuh, gut für die Umwelt?

Als nächstes werfen wir einen Blick auf die Hafermilch: 

Die Hafermilch ist bis heute meine große Liebe. Für sie vergesse ich sogar zwei Mal täglich meine Glutenunverträglichkeit, denn sie harmoniert so wunderschön mit dem herben Geschmack des Kaffees. 

Womit wir aber auch schon zum ersten kleinen Minuspunkt kämen: Das Gluten, das mit dem Hafer in Verbindung gekommen ist, macht Menschen, die unter Zöliakie leiden, zu schaffen. Die Nährstoffe sind auch okay, aber nach Proteinen sucht man meist vergeblich und Hafermilch ist definitiv eher etwas für Süßmäuler, denn der Zuckerzusatz ist hier häufig überdurchschnittlich hoch. Dafür lässt sie sich oftmals sehr gut aufschäumen und sorgt für ein besonders cremiges Kaffeeerlebnis

Nun aber zum ökologischen Fußabdruck, denn da ist die Hafermilch nahezu unschlagbar. Hafer kann verhältnismäßig regional produziert werden, unterstützt so neben der Landwirtschaft auch den Umweltschutz. Auch hier gilt wie bei der Sojamilch: Bitte auf das Biosiegel achten! 

Kann die Mandelmilch das noch toppen? 

Ich muss zugeben, dass ich der Mandelmilch lange skeptisch gegenüberstand. Im Kaffee flockt sie mir zu leicht und in Müsli hat sie irgendwie einen bitteren Nachgeschmack. Aus lauter Verzweiflung kippte ich den Mandeldrink irgendwann in einen Rührkuchen und siehe da, ich war begeistert. Plötzlich schmeckte sie gar nicht mehr bitter, sondern angenehm nach Marzipan. Eigentlich ganz nett. Dennoch kann Mandelmilch im Großen und Ganzen nicht überzeugen. Denn der ökologische Fußabdruck ist katastrophal. Mandeln brauchen nicht nur besonders viel Wasser, sondern kommen darüber hinaus aus sehr trockenen Ländern. Wo genau die Mandeln herkommen, lässt sich häufig nicht wirklich nachvollziehen und selbst wenn, sind die Transportwege oft sehr lang und emissionsreich. 

Dementsprechend auf allen Ebenen: Mandelmilch? Besser nicht! Sie schadet zwar keiner Kuh, aber dem Planeten auf jeden Fall.