„Me and White Supremacy“ – eine Lektüre, die unter die Haut geht

Heute, am 21. März, begehen wir den 55. Internationalen Tag gegen Rassismus: Seit seiner Einführung durch die Vereinten Nationen ist eine Menge Zeit vergangen und es hat sich einiges geändert – einiges, aber noch nicht genug. Trotz zahlreicher Bewegungen wie dem Civil Rights Movement oder Black Lives Matter ist systemischer Rassismus in vielen Gesellschaften immer noch allgegenwärtig. In Layla Saads Buch geht es genau darum: Rassismus erkennen – in sich selbst und im System. Dabei geht es nicht nur um offensichtlich rassistische Denk- und Verhaltensweisen, sondern auch um die unterbewussten. Das Buch soll ein Leitfaden, ein Werkzeug im Kampf gegen Rassismus und weiße Privilegiertheit sein. Eines gleich vorweg: Es, also das Buch, wird nicht immer leicht verdaulich oder angenehm sein, im Gegenteil. Es wird dich zeitweise vor den Kopf stoßen, dich irritieren und Unbehagen auslösen. Andererseits ist das Thema eben auch kein leichtes und die Lösung ebenfalls nicht.

*Wichtig ist zu Beginn anzumerken, dass „Schwarz“ und „Weiß“ nicht als Bezeichnungen für reelle Hautfarben zu verstehen sind. Vielmehr ist „Schwarz“ ein selbstgewählter Begriff zur Beschreibung einer aufgrund ihrer Hautfarbe von Rassismus betroffenen gesellschaftlichen Position und wird daher groß geschrieben (Synonym zum englischen „Black“). „Weiß“ wird kursiv geschrieben, da es vielmehr die dominante und privilegierte soziale Position innerhalb einer rassistisch strukturierten Gesellschaft beschreibt, die mit der Hautfarbe einhergeht.

„Das System der weißen Überlegenheit wurde nicht von Menschen geschaffen, die heute noch am Leben sind. Doch es wird von all denjenigen aufrechterhalten, die weiße Privilegien genießen – unabhängig davon, ob sie das selbst wollen oder richtig finden.“

Quelle: Penguin Verlag