Entspannt und glücklich dank Metal-Musik?
Es gibt zwei Arten von Menschen: Auf der einen Seite diejenigen, für die Metal nur aggressiver Lärm ist und auf der anderen Seite Fans, die die Musik zu entspannten und glücklichen Menschen macht. So oder so ähnlich sagen es mehrere Studien, die dieser Musikrichtung eine therapeutische Wirkung attestieren. Aber was ziehen Menschen aus dieser Musik?
Metal lässt sich in unzählige Genres unterteilen: Neben Heavy Metal gibt es auch Sachen wie Brutal Death Metal, Black Metal und Funeral Doom Metal (hier findest du eine umfassende Liste). Klingt zugegeben alles weder friedlich noch harmlos, der schlechte Ruf von Metal-Musik und ihren Fans ist jedoch unbegründet. Denn Psychologen wie Nico Rose – Metal-Fan und Autor des Buchs „Hard, Heavy & Happy“ – gehen davon aus, dass gerade das „böse“ Themenspektrum aus Mord und Totschlag bei den Hörer*innen eine Katharsis bewirkt.
Katharsis – was ist das?
Der Begriff stammt ursprünglich vom griechischen Philosophen Platon, wurde später aber von seinem Schüler Aristoteles auf die Poetik ausgeweitet: Katharsis im Kontext der griechischen Tragödie bedeutet, dass das Publikum durch das Mitfühlen des Leids der Figuren, deren Trauer und Wut eine Art „innere Reinigung“ von eigenen negativen Emotionen erfährt.
Und was hat das mit Metal zu tun?
Diesen „Reinigungs“-Effekt soll einigen Psycholog*innen zufolge auch Metal-Musik haben: Die aggressiven Klänge und Texte agieren als Ventil für Stress, Wut, Angst und andere Gefühle, die sich mit der Zeit angestaut haben. Das sorgt dafür, dass Hörer*innen im Nachgang entspannter, ausgeglichener und glücklicher sind. Auch wenn viele Fans selbst es genau so beschreiben würden, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass diese Theorie nicht ganz unumstritten ist.
Ein gutes Video zu diesem Thema, welches diesen Artikel ebenfalls inspiriert hat, ist folgendes:
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Bildquelle: Hector Bermudez via unsplash; CC0-Lizenz