Mit diesen 5 Tipps trittst du bei der Besichtigung einer Wohnung überzeugend auf

Du hast deine Traumwohnung gefunden? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es darum, den Eigentümer davon zu überzeugen, mit dir einen Mietvertrag einzugehen. Damit du dich gegen die Konkurrenz durchsetzen kannst, haben wir für dich nun fünf wichtige Tipps auf dem Weg zum Mietvertrag.

Was brauche ich alles für die Besichtigung?

Wichtig: Bringe zur Besichtigung auf jeden Fall alle Unterlagen mit, die eingefordert werden. Du kannst einen noch besseren Eindruck hinterlassen, wenn du in Eigeninitiative darüber hinaus noch weitere Nachweise mitbringst. Eine perfekte Vorbereitung könnte der entscheidende Pluspunkt gegenüber anderen Bewerbern sein. Präsentiere deine Papiere am besten in einer schönen Mappe und nicht als Zettelwirtschaft. Eselsohren und Flecken auf Papieren sind tabu.

Wenn du im Vorfeld schon weißt, dass du dich gegen eine Vielzahl an Mitbewerbern durchsetzen musst, kann es eine gute Idee sein, deine Nachweise kreativ zu präsentieren – immer so, dass es zu deiner Persönlichkeit passt. Beim Vermieter GCP können Wohnungen vorab online besichtigt werden. So kannst du dir bereits einen ersten Eindruck verschaffen und dir dabei überlegen, worauf du bei der Besichtigung vor Ort besonders genau achten willst.

  • Einkommensnachweis

Der Eigentümer will wissen, ob du dir die Miete langfristig leisten kannst. Üblich sind Kopien der letzten drei Gehaltsabrechnungen. Wenn es mehrere Verdiener in eurem Haushalt gibt, verbessert es eure Chancen, wenn ihr alle Gehaltsnachweise dabeihabt. Schließlich bedeuten zwei Verdiener mehr Sicherheit für den Eigentümer als nur einer. Wenn du selbstständig bist, bringst du am besten den letzten Einkommensteuerbescheid mit.

  • Selbstauskunft

Die Mieter-Selbstauskunft ist ein Fragebogen, der von vielen Eigentümern eingefordert wird. Es handelt sich dabei um ein Formular zum Ausfüllen. Darin werden Daten wie Familienstand, Einkommen, Beruf, Kinder, Haustiere und Ähnliches abgefragt. Wenn der Eigentümer keine Selbstauskunft fordert, kannst du dir im Internet ein Formular herunterladen, ausfüllen und zur Besichtigung mitbringen.

  • Personalausweis

Viele Eigentümer möchten die Identität ihrer potenziellen Mieter überprüfen. Überprüfe, dass dein Ausweis noch gültig und nicht abgelaufen ist. Alternativ kannst du den Reisepass vorlegen.

  • SCHUFA-Auskunft

Einige Eigentümer fordern sie ausdrücklich ein: die Auskunft bei der SCHUFA. Bei der SCHUFA werden deine Bonität und deine Zuverlässigkeit in Zahlungsfragen nach einem Scoring-System bewertet. Du kannst vor dem Besichtigungstermin eine Selbstauskunft bei der SCHUFA anfordern oder dem Eigentümer mit einer Unterschrift erlauben, dass er die Auskunft bei der SCHUFA einholt. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, dich im Vorfeld über dein SCHUFA-Scoring zu informieren. Manchmal liegen dort veraltete Daten vor, die dein Scoring unnötig verschlechtern. In diesem Fall kannst du deinen SCHUFA-Score verbessern.

  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung

Wenn du zuvor schon in Miete gelebt hast, sollte dir dein bisheriger Eigentümer bestätigen, dass du keine Mietschulden bei ihm hast.

  • Arbeitsvertrag

Die üblicherweise geforderten drei Gehaltsnachweise sagen nichts darüber aus, ob du bei diesem Arbeitgeber noch immer beschäftigt bist. Ein gültiger Arbeitsvertrag gibt deinem potenziellen Eigentümer mehr Sicherheit, dass du auch in Zukunft ein geregeltes Einkommen haben wirst. Am liebsten sehen die Eigentümer unbefristete Arbeitsverträge.

  • Mietbürgschaft

Studenten oder Azubis können meistens aus ihren eigenen Unterlagen nicht belegen, dass sie sich die Miete leisten können, weil sie kein oder nur ein geringes Einkommen haben. In einem solchen Fall können die Eltern oder andere Personen sich verpflichten, im Zweifelsfall für die Mietzahlungen einzuspringen. Hier findest du eine Vorlage und ein Muster für eine solche Bürgschaft: http://buergschaftserklaerung.com/

  • Lebenslauf

Dein Lebenslauf kann dem Eigentümer Aufschluss über deine allgemeine Zuverlässigkeit geben und darüber, ob du zur Hausgemeinschaft passt. Ein Lebenslauf gehört grundsätzlich zur Kategorie der freiwilligen Dokumente. Falls der Eigentümer einen Lebenslauf fordert und du keinen abgibst, hast du allerdings schlechtere Chancen, die Mietwohnung zu bekommen.

Welche Fragen sollte ich bei der Besichtigung stellen?

Wenn du bei der Besichtigung gute Fragen stellst, kannst du dem Eigentümer vermitteln, dass du dich wirklich für die Wohnung interessierst und auf das Gespräch vorbereitet hast. Gute Fragen zeigen, dass du dich im Vorfeld informiert hast. Frage zum Beispiel nicht „Wie weit ist es bis zur nächsten Bushaltestelle?“, sondern frage beispielsweise, ob der Bus normalerweise pünktlich kommt, und lasse durchblicken, dass du dich bereits über den Fahrplantakt informiert hast.

Notiere dir deine Fragen im Vorfeld und scheue dich nicht, während des Gesprächs Notizen zu machen. Du kannst ruhig fragen, warum der Vormieter auszieht, unter welchen Voraussetzungen die Nebenkosten berechnet wurden und wie viele Parteien noch im Haus wohnen. Löchere den Eigentümer aber nicht stundenlang – das wäre zu viel des Guten.

Wie hinterlasse ich einen guten Eindruck beim Vermieter?

Du hast deine Papiere vollständig und sauber vorbereitet und dich im Vorfeld gründlich über die Wohnung informiert? Super. Achte beim Besichtigungstermin auf ein gutes persönliches Auftreten. Du brauchst keinen Anzug und kein Kostüm. Kleide dich ansprechend, aber so, dass es deinem Typ entspricht. Sei pünktlich da, aber nicht früher als vereinbart. Stelle dich dem Eigentümer mit Namen vor, halte beim Gespräch Blickkontakt und trete höflich auf.

Worauf sollte ich bei einer Besichtigung achten?

Natürlich ist die Besichtigung nicht nur dazu da, dass der Eigentümer dich kennenlernt, sondern auch du machst dir ein genaues Bild von der Wohnung.

Achte darauf, die Wohnung bei Tageslicht zu besichtigen. So kannst du beurteilen, ob die Räume eher hell oder eher dunkel sind und eventuelle Mängel besser erkennen. Wenn du einen Zeitpunkt zur Feierabendzeit wählst, bekommst du wichtige Eindrücke zur Verkehrssituation: Sind genügend Parkplätze da? Dringt Verkehrslärm in die Wohnung? Führt der Feierabendverkehr zu nervigen Staus vor der Haustür?

Vor dem Termin hast du dir den Grundriss der Wohnung angeschaut und beurteilt, ob die Anzahl und der Schnitt der Räume zu deinen Bedürfnissen passen. Achte bei der Besichtigung auf Dachschrägen – vielleicht kannst du deine Möbel nicht wie geplant unterbringen! Frage, ob weitere Räumlichkeiten zur Wohnung gehören oder dazu gemietet werden können, z.B. ein Kellerabteil, ein Parkplatz oder ein Dachboden.

Prüfe den Zustand der Räume. Lassen sich die Türen sauber schließen? Gibt es Flecken oder Gerüche, die auf Schimmel hindeuten? Schließen die Fenster dicht? Gibt es einen Kabelanschluss? Gibt es Möbel, die du übernehmen kannst oder musst? Wenn ja, was kosten sie?

Normalerweise kannst du Fotos oder Videos machen, um sie daheim nochmals in Ruhe anzuschauen – frage den Eigentümer aber vorab um Erlaubnis.

Wie läuft eine Besichtigung ab?

Grundsätzlich hast du den Termin vorab per Telefon oder E-Mail vereinbart. Kalkuliere für die Besichtigung etwa eine halbe Stunde oder mehr ein. Wie die Besichtigung abläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

– Hast nur du einen Termin zur Besichtigung oder handelt es sich um einen Sammeltermin mit anderen Interessenten?

– Wird die Wohnung von einem Privatmenschen vermietet oder hast du Kontakt mit einem Makler bzw. Hausverwalter?

Wenn du einen Einzeltermin hast, stellst du dich vor und begehst mit deinem Ansprechpartner die einzelnen Räume. Währenddessen hast du Zeit, deine Fragen zu stellen und den Eigentümer von dir zu überzeugen. Falls du deine Papiere nicht am Anfang des Gesprächs übergeben hast, kannst du es am Ende der Besichtigung machen. Wenn du Interesse an der Wohnung hast, sag dem Eigentümer am besten, dass dir die Wohnung gefällt und dass du dich freuen würdest, wenn sie an dich vergeben wird. Vereinbare, wie ihr weiter verfahrt, z.B. ob du dich melden sollst oder bis wann der Eigentümer dir Bescheid geben möchte.

Bei einem Sammeltermin wirst du wahrscheinlich allein durch die Räume gehen, nachdem du dich kurz vorgestellt hast. Der Eigentümer oder der Ansprechpartner vom Maklerbüro bzw. der Hausverwaltung stehen für Fragen zur Verfügung. Nutze diese Chance! Wenn du deine gut vorbereiteten Fragen gestellt hast, übergibst du deine Papiere und vereinbarst das weitere Vorgehen.

Fazit

Du siehst: Vorbereitung ist alles. Mit dem guten Wissen, dich bestmöglich vorbereitet zu haben, kannst du einigermaßen entspannt und locker in das Gespräch gehen. Wahrscheinlich wirst du nicht gleich bei deiner ersten Besichtigung Erfolg haben – lass dich davon nicht frustrieren. Du wirst merken, dass du bei jedem Termin sicherer auftrittst. Damit steigen deine Chancen, den Mietvertrag zu ergattern. Viel Erfolg!

Bilder

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