MOOT-Gründer Nils und Michael bei der Textil-Sortierung

„Ich trage heute Wolldecke“: Interview mit den MOOT-Gründern Nils und Michael

ZEITjUNG: Habt ihr ein Lieblingskleidungsstück von MOOT?

Michael: Ich bin privat nicht so die modischste Person. Aber dadurch, dass ich jetzt mit einem Designer zusammenarbeite und aus Versehen ein Modeunternehmen gegründet habe, weiß ich jetzt, wie ich mich gut anziehen kann (lacht). Ich laufe echt jeden Tag in MOOT-Kleidung rum. Im Sommer mag ich die T-Shirts. Die sind auch das Produkt, was so ein bisschen unser Klassiker ist. Mein Highlight sind aber auch die Jacken und die Mäntel.

ZEITjUNG: In der Produktion arbeitet ihr auch mit sozialen Einrichtungen zusammen. Was ist der Hintergrund dafür?

Nils: Seit mittlerweile drei Jahren stehe ich in Kontakt mit der Union sozialer Einrichtungen Wedding. Mir ist einfach wichtig, diese exklusive Mode ein bisschen inklusiver zu machen. Wir wollen alle Menschen integrieren und teilhaben lassen. Das hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun. Wir arbeiten aber auch mit mehreren Nähereien zusammen. Denn mittlerweile produzieren wir mehr und die Menschen aus den sozialen Einrichtungen sollen ohne Druck arbeiten können.

ZEITjUNG: Welchen Herausforderungen seid ihr in den letzten Jahren begegnet?

Michael: In der Anfangszeit bestand MOOT aus einem einzigen Produkt: T-Shirts aus Bettwäsche. Wir haben mit studentischem Budget gestartet und einfach mal geschaut, was dabei herauskommt. Jetzt ist das natürlich ein ganz anderes Niveau. Mittlerweile sind das mehrere Tonnen Textilien, die wir im Monat verarbeiten. Deswegen haben wir mittlerweile mehrere Partner, die uns unterstützen. Solche Prozesse wachsen und entwickeln sich mit der Zeit weiter.