Myanmar und das Tauziehen um die Macht
Nach dem Militärputsch am 1. Februar in Myanmar und der Inhaftierung der De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi, herrscht in dem ostasiatischen Land Ausnahmezustand. Eine weitere Eskalation auf dem langen Weg Myanmars zur Demokratie.
Menschen halten Plakate in die Höhe und ziehen zu tausenden in verschiedenen Städten Myanmars durch die Straßen. Sicherheitskräfte antworten mit Schusswaffen, Gummigeschossen und Wasserwerfern. Das Militär lässt sogar Panzer auffahren, um seine Macht zu demonstrieren.
Die angespannte Lage im südostasiatischen Land Myanmar lässt sich bestenfalls als besorgniserregend beschreiben, ein Ende ist nicht in Sicht. Der UN-Sondergesandte für Myanmar, Tom Andrews, findet klare Worte:
„Ich befürchte eine weitere Zunahme der Gewalt in Myanmar, in einem größeren Ausmaß als wir es seit der illegalen Machtübernahme (…) gesehen haben.“
Damit spricht Andrews den für Myanmar schicksalshaften 1. Februar 2021 an. Der Tag, an dem das Militär Myanmars De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und andere hochrangige Regierungsmitglieder gestürzt und in Gewahrsam genommen hat. Der Vorwurf: Wahlbetrug.
Aber wie und warum konnte es überhaupt so weit kommen? Ein Rückblick in die jüngere Vergangenheit Myanmars soll Klarheit schaffen.