Bett Nachttisch Holz Blumen Vase

Nachhaltige Schlafzimmermöbel: Tschüss Malm, Billy, Pax und Co. – ihr habt ausgedient

Entgegen einer scheinbar unbegrenzten Vielfalt an Einheitsmöbeln geht der Trend in puncto Einrichtung zu Produkten mit individuellem Charakter. Nachhaltige Schlafzimmermöbel aus Naturmaterialien stehen dabei hoch im Kurs.

 

Warum wir unseren Billys Lebewohl sagen

 

Es gab Zeiten, in denen sie aus unseren Wohn- und Schlafzimmern nicht wegzudenken waren: die günstigen Retortenmöbel großer Einrichtungshäuser. Jeder musste sie haben, um hipp und angesagt zu sein. Ohne den Bücherregal-Klassiker Billy und die Schlafzimmerserie Malm gehörte man einfach nicht dazu. Doch langsam aber sicher haben sich die Kommoden, Regale und Schränke der schwedischen Einrichtungskette in die dunklen Keller und muffigen Abstellkammern geschlichen, um dort ihr Gnadenbrot als letzte Ruhestätte für ausgediente Habseligkeiten und längst vergessene Erinnerungsstücke zu erhalten.

Denn in die eigenen vier Wände sind längst neue Zeitgenossen eingezogen – und gekommen, um zu bleiben: Möbel für Individualisten. Gerade Massivholzmöbel aus nachhaltiger, ökologischer Herstellung erleben einen nie dagewesenen Boom. Verbinden sie doch das immer stärker werdende Bewusstsein, unsere Umwelt vor Ausbeutung und Verschmutzung zu schützen, mit der Möglichkeit, der eigenen Persönlichkeit in den heimischen Gefilden Ausdruck zu verleihen.

 

Massivhölzer spiegeln den Charakter

 

Nie war die Bandbreite an Massivhölzern so groß wie im Moment: Von warmer Buche und hellem Ahorn, rustikaler Wildeiche und ausdrucksstarkem Kernholz, bis hin zu edlem Nussbaum – für jeden Geschmack und jeden Einrichtungsstil sind mittlerweile Möbel unterschiedlicher Designrichtungen in sämtlichen Holzarten erhältlich. Perfekt, um die Herzen von Landhausliebhabern, Extrovertierten und Puristen gleichermaßen höherschlagen zu lassen.

Die früher als Omas Eiche rustikal belächelte Einrichtung hat es mithilfe neuer Produktionsmethoden und fortschreitender Technisierung ins 21. Jahrhundert geschafft und trifft mit hoher Variabilität den aktuellen Zeitgeist. Selbst kleinste Möbelmanufakturen haben sich auf den fortwährenden Trend eingestellt und bieten eine Vielzahl an Produkten, die sich auf den individuellen Käufer und dessen persönlichen Geschmack anpassen lassen – ein Aspekt, dem die großen Einrichtungsketten häufig nicht gerecht werden können.

Kein Wunder also, dass mit Nachdruck den Ansprüchen der Zeit hinterhergehechelt wird. Und neue Produkte wie Pilze aus dem Boden schießen, die eben diese Individualität gepaart mit Nachhaltigkeit bieten wollen. Nicht immer mit ehrlichem Hintergedanken.

 

Woran wir nachhaltige Möbel erkennen

 

Je mehr Hersteller und Unternehmen sich auf dem Möbelmarkt tummeln, desto wichtiger ist es, vor dem Kauf genauer hinzuschauen. Denn versprochen wird viel – gehalten weniger, insbesondere bei sehr günstigen Massivholzmöbeln. Einen Leitfaden rund um nachhaltiges Einrichten bietet Livingathome, für die Nachhaltigkeit eine Kombination aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten ist – ein Kreislauf, der weit über das eigentliche Produkt hinausgeht.

Neben der Auswahl des richtigen Rohstoffes spielen etwa die sozial- und umweltverträgliche Beschaffung sowie die Verarbeitung des Naturmaterials eine große Rolle. Weltweit hat sich hierbei das Zertifikat des FSC® (Forest Stewarship Council®) als wichtigstes Gütesiegel für nachhaltige Forstwirtschaft etabliert. Möchte man sich nicht nur auf Siegel allein verlassen, hilft folgende Faustregel: Je kürzer der Transportweg des Holzes, umso nachhaltiger ist es. Konkret: Heimische Holzarten wie Lärche, Eiche, Buche und Kiefer sind Tropenhölzern wie z. B. Mahagoni und Teak vorzuziehen.

Wer die Optik der Exoten schätzt, kann mit einfachen Mitteln heimische Arten in den entsprechenden Farbtönen beizen, ölen oder mit umweltfreundlichen Lacken versehen, um einen fremdländischen Charakter nachzubilden.

Hiesige Holzarten haben aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Ihre Verarbeitung erfolgt meist in der Nähe Ihres Wuchsortes, was zur Stärkung des oftmals ländlichen Raums beiträgt. Außerdem werden die fertigen Betten, Kommoden und Schränke nicht wochen- und monatelang in mit Fungiziden und Pestiziden verseuchten Containern über alle sieben Weltmeere geschippert, bevor sie bei uns im Schlafzimmer zum Einsatz kommen.

 

Nachhaltige Schlafzimmermöbel für jeden Geldbeutel

 

In vielen Einrichtungshäusern und Onlineshops ist bereits eine große Bandbreite an nachhaltigen Schlafzimmermöbeln mit entsprechenden Gütesiegeln und Zertifikaten aus regionalen Manufakturen erhältlich. Ein vielseitiges Angebot für jedes Portemonnaie bietet insbesondere der Internet-Fachhändler Betten.de in seinem gut sortierten Onlineshop.

Für den Schlafraum haben sich neben klassischen Massivholzmöbeln auch Massivholzbetten mit passenden Nachttischen und Kleiderschränken etabliert. Diese zeichnen sich durch die Verwendung von speziellen, schadstoffgeprüften Rohmaterialien und biologischen Oberflächenbehandlungen aus. Häufig werden Bettgestelle in Bioqualität zudem nahezu ohne Metall gefertigt und mit innovativen Steck- und Dübel-Konstruktionen stabil zusammengehalten.

Wer mit neuen Möbeln noch nicht genug für sein persönliches Nachhaltigkeitsempfinden getan hat, findet bei Utopia viele nützliche Tipps, wie jeder einfach und schnell weitere Veränderungen für ein bewussteres Leben vornehmen kann, die darüber hinaus sogar noch Geld sparen.

 

 

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!

Bildquelle: Annie Spratt/Unsplash unter CC0 Lizenz