Nachhaltigkeit ist überall möglich – Hygieneartikel aus alternativen Materialien fürs WC

Die Zeiten, in denen Produkte aus nachhaltigen Materialien mit dem Vorurteil von schlechter Qualität konfrontiert waren, sind schon lange vorbei. Heute gibt es im Bereich der Hygieneartikel Produkte, die es in Sachen Haptik und Komfort mit klassischen Produkten ohne Weiteres aufnehmen können.

Alternative Faserstoffe als Basis für hochwertiges Hygiene-Papier

In einer Zeit, in der immer mehr Verbraucher*innen verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit legen, ist es für Unternehmen wichtig, sich über alternative Materialien Gedanken zu machen. Die Abkehr vom Toilettenpapier aus Frischzellstoff und die Hinwendung zu nachhaltigem, plastikfreien und umweltverträglichen Zellstoff trägt nicht nur dem Wunsch der Käufer*innen Rechnung, sondern auch der Notwendigkeit, mit Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen. Auch der Papierhersteller Fripa hat in diesem Bereich mit viel Engagement geforscht und im August 2021 schließlich die Marke oecolife gegründet.

Andreas Jörn, Geschäftsleitung Marke und neue Geschäftsfelder bei Fripa, sagt zur Entwicklung in Sachen Qualität: „Betrachtet man die Anfänge der Recyclingpapiere, ist dieser Gedanke nachvollziehbar. Doch die Materialentwicklungen gehen weiter und heutzutage ist kaum ein Unterschied zu bemerken, unsere oecolife-Toilettenpapiere sind genauso weich wie Toilettenpapier aus Frischzellstoff.“

Oecolife ist ein gutes Beispiel für ein durchdachtes Geschäfts- bzw. Markenmodell. Verbraucher*innen wirklich überzeugen kann ein Unternehmen nur, wenn um Produkte herum die passende „Infrastruktur“ errichtet wird. Alles von der Roststoffbeschaffung bis zum Vertrieb muss die Botschaft hinter dem Produkt repräsentieren.

Toilettenpapier aus alternativen Faserstoffen. © oecolife

Ein kleines, aber aussagekräftiges Detail hinsichtlich einer solchen Konsequenz in Sachen Nachhaltigkeit in der Corporate Identity findet sich beispielsweise in den FAQs von oecolife. Dort lautet die Antwort auf die Frage, ob es auch bedrucktes Toilettenpapier gibt – Nein, weil das Unternehmen Farb- und Duftstoffe als umweltbelastend empfindet und sie deshalb bewusst nicht verwendet.

Kombination aus nachwachsenden Rohstoffen & moderner Faserverarbeitung

Es sind vor allem schnell nachwachsende Rohstoffe, die zur Herstellung von nachhaltigen Hygieneprodukten aus Papier verwendet werden, darunter Bambus und Stroh sowie recyceltes Altpapier oder ungebleichter und Zellstoff bzw. recyceltes Altpapier mit PEFC-Zertifizierung.  Das recycelte Altpapier ist zudem mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, einem Gütesiegel für besonders umweltschonend hergestellte Produkte.

Wie nachhaltig das Endprodukt letztlich ist, hängt vor allem am Anteil der genutzten Rohstoffe. Für ungebleichtes Papier von oecolife beispielsweise beträgt der Anteil des alternativen Rohstoffs 100 Prozent. Kommen Bambus oder Stroh zum Einsatz, liegt diese Zahl bei weit über die üblichen Standards hinausgehenden 60 Prozent.

Wer heute nachhaltige Hygieneartikel herstellen möchte, die dem Wunsch nach einem plastikfreien Lifestyle entsprechen, muss zudem dafür sorgen, dass in den Produkten keinerlei Plastik verarbeitet ist. Außerdem sollte die Verpackung ebenfalls möglichst plastikfrei sein.

Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie

Leider wird Holz noch für die Produktion von Papier benötigt und es gibt nach wie vor zu viel Plastik in den Wäldern und Ozeanen. Manche Unternehmen pflanzen zum Ausgleich Bäume in abgeholzten Regionen, andere unterstützen Institutionen finanziell, um die eigene CO2-Emission zu kompensieren. Fripa und oecolife arbeiten mit der Plastic Bank zusammen und unterstützen in wirtschaftlich aufstrebenden Regionen den Aufbau von Plastiksammelsystemen.

Solche Initiativen von Unternehmen sind heute umso wichtiger, da Verbraucher*innen dadurch sehr gut unterscheiden können, ob ein Unternehmen nur Lippenbekenntnisse leistet und somit „Greenwashing“ betreibt oder ob es tatsächlich bestrebt ist, verantwortlich zu handeln und einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. In vielen Fällen genügt bereit ein Blick auf die Unternehmens-Website, denn dort ist das Thema Nachhaltigkeit dadurch wie ein roter Faden erkennbar.

Wer heute einen nachhaltigen Lebensstil pflegt, sollte dies nicht nur in einzelnen Bereichen seines Alltags tun, sondern insgesamt. Dieses Denken muss auch ein Unternehmen berücksichtigen. Ein partielle Nachhaltigkeit ist inkonsequent. Deshalb hat oecolife nicht nur nachhaltiges Toilettenpapier entwickelt, sondern verfolgt das Prinzip der Nachhaltigkeit auch bei der Produktion von Kosmetikartikeln wie Seifen, Deosticks, Fußpflegestiften, Lippenbalsam oder sogenannter Bodybutter für die Körperpflege.

Im Idealfall betrifft das Thema der Nachhaltigkeit nicht nur einzelne Produkte eines Unternehmens, sondern das gesamte Portfolio. Insofern ist das Konzept, welches von oecolife konsequent verfolgt wird, ein zukunftsweisendes Modell zum Wohl der Umwelt.

Bild: Pexels.com, Anna Shvets