Die Netflixserie rund um den Serienmörder Jeffrey Dahmer schlägt auch auf TikTok hohe Wellen.

Netflix-Serie: Jeffrey Dahmer macht TikTok verrückt

Am 21. September veröffentlichte der Streaming-Dienst Netflix die Krimiserie Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer. Während sich die Serie auch heftige Kritik gefallen lassen muss, sammelte #jeffreydahmer auf TikTok bereits 3,8 Milliarden Aufrufe. 

Netflix-Serie über Jeffrey Dahmer bricht Rekorde

Aus Sicht der Zahlen ist es ein voller Erfolg. Allein in der ersten Woche wurde die Krimiserie Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer 196,2 Millionen Mal gestreamt. Zwar liegt sie damit immer noch deutlich hinter den etablierten Marken wie Stranger Things Staffel 4 oder Haus des Geldes Staffel 5, für einen Neustart ohne bereits vorhandene Fans ist es aber ein absoluter Rekord. Aber worum geht es überhaupt?

Im Zentrum der Handlung steht der Serienmörder Jeffrey Dahmer, der über einen Zeitraum von 13 Jahren (1978 bis 1991) insgesamt 17 Männer und Jungen ermordete. Dabei ging er besonders perfide vor. Auch Vergewaltigung, Nekrophilie und Verstümmelung gehören zu seinen Taten. 

Was Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer aber so besonders macht: Die Geschichte wird auch aus der Perspektive von Jeffrey Dahmers Umfeld erzählt. Besonders Dahmers Nachbarin, Glenda Cleveland (Niecy Nash) ist misstrauisch, findet als schwarze Frau aber kaum Gehör. Das Ergebnis ist eine überraschendemotionale Netflix-Serie, die aber auch das systematische Versagen aufzeigt, wodurch Jeffrey Dahmer mehr als ein Jahrzehnt sein Unwesen treiben konnte.

Hashtag von Jeffrey Dahmer trendet auf TikTok

Der unglaubliche Erfolg der Serie zeigt sich auch auf TikTok. Videos unter dem Hashtag #jeffreydahmer wurden weltweit bereits mehr als 3,8 Milliarden Mal aufgerufen. Damit war Jeffrey Dahmer am gestrigen Montag sogar hinter #halloween das Top-Thema. In den Kommentaren teilen Fans ihre Begeisterung für die Netflix-Serie. „Nie habe ich eine Show mit so vielen phänomenalen Schauspielerin und Schauspielerinnen gesehen – sie alle verdienen eine Auszeichnung“, schreibt so beispielsweise ein Nutzer. „17 Menschen, nur weil die Polizei nicht zugehört hat“, bedauert ein anderer. 

Kritik an der Netflix-Serie: Angehörige retraumatisiert

Doch nicht alle Zuschauer*innen sind mit der Umsetzung zufrieden. Wie der Stern berichtet, kritisiert Rita Isbell, die Schwester des ermordeten Errol Lindsey, die Serie, weil sie nicht mit den Angehörigen abgesprochen worden sei. Sie sagt:

„Ich wurde nie wegen der Serie kontaktiert. Ich habe das Gefühl, Netflix hätte uns fragen sollen, ob wir ein Problem damit haben oder wie es uns damit geht. Sie haben uns nichts gefragt, sie haben es einfach gemacht.“ Darüber hinaus hätte sie sich eine finanzielle Entschädigung gewünscht: „Es ist traurig, dass sie einfach Geld mit dieser Tragödie machen.“ 

Ihr Cousin, Eric Perry, kommt ihr über Twitter zu Hilfe: „Ich weiß, dass True Crime riesig ist, aber wenn ihr euch wirklich für die Opfer interessiert, meine Familie ist wütend auf diese Serie. Wir werden immer wieder retraumatisiert – und wofür? Wie viele Filme / Serien / Dokumentationen brauchen wir noch?“

Netflix legt nach: Jeffrey Dahmer – Selbstporträt eines Serienmörders

So oder so, der Streamingdienst Netflix sorgt schon kommende Woche für Nachschub. Am 7. Oktober erscheint Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders. Über drei Folgen wird sich die Mini-Dokumentation mit der Psyche von Jeffrey Dahmer beschäftigen. Netflix verspricht bislang „unbekannte Interviewaufnahmen“ von Dahmer und seinen Verteidigern. Auch die Verantwortlichkeit der Polizei in diesem Fall soll aus heutiger Sicht neu aufgerollt werden. 

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Bildquelle: Netflix 2022