
„Tut mir leid, aber…“: Woran erkenne ich eine Non-Apology?
Darum ist eine Non-Apology schlimmer als keine Entschuldigung
Non-Apologies können dann gefährlich werden, wenn sich eine Person mit dem Ziel entschuldigt, die Kontrolle über ihr Gegenüber zu erlangen. Im Englischen gibt es für diese extreme Art der Non-Apologies bereits einen Begriff: das „Sorry Gaslighting“. Indem sich die „Sorry Gaslighter“ entschuldigen, wecken sie bei ihrem Gegenüber Zweifel.
In solchen Fällen können Non-Apologies dazu führen, dass das Gegenüber verunsichert wird und sich fragt, ob das eigene Verhalten falsch und überzogen ist. Schlimmstenfalls fängt das Gegenüber an, an der eigenen Wahrnehmung zu zweifeln: Hab ich mir das vielleicht wirklich nur eingebildet? Reagiere ich über?
Non-Apologies richten also meistens eher Schaden an, als dass sie dazu beitragen, einen Konflikt sinnvoll zu lösen. Seien wir ehrlich: Schuldeingeständnisse fallen wohl den wenigsten Menschen wirklich leicht. Sich zu entschuldigen, Reue zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen ist vielleicht nicht der einfachste Weg – aber in den allermeisten Fällen der einzig richtige.
Anstatt also halbherzig ein „Sorry“ zu murmeln oder mit Non-Apologies die Schuld von sich zu weisen, sollte man es mit der aufrichtigen Phrase „Es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht“ versuchen – die kommt deutlich besser an.
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Bildquelle: Alex Green via Pexels; CC0-Lizenz