Onlinebroker organisiert „Demo“ und macht stattdessen Werbung

War das nun eine Demonstration oder eine Werbeveranstaltung? Im Berliner Volkspark am Weinberg „demonstrierten“ am Dienstagabend hunderte Menschen für „finanzielle Freiheit“. Organisiert wurde das Ganze vom deutschen Onlinebroker Trade Republic.

Der auf dem hauseigenen Instagram-Kanal veröffentlichte Ankündigungspost liest sich eher wie die Einladung zu einer Geburtstagsfeier als zu einem Protestaufruf.

„Große Demonstration für finanzielle Freiheit. Morgen sind es 5 Jahre Trade Republic. Seit 5 Jahren sind wir auf der Mission die Rentenlücke durch private Vorsorge zu schließen.“

Bildquelle: Screenshot Instagram (Desktop-Version)

Fragezeichen Rente

Hauptthema an diesem Abend war die Rente – beziehungsweise die Rente, die vielen jungen Leuten in Zukunft fehlen dürfte. Bei der gesetzlichen Rente in Deutschland sorgen wir nämlich nicht für unsere eigene Rente vor, sondern finanzieren die der aktuellen Rentner*innen. Dadurch ist unser System davon abhängig, dass es immer mehr Leute gibt, die in die Rentenkasse einzahlen, als solche, die Rente beziehen. Schaut man sich die aktuelle Altersverteilung in Deutschland an, sieht es für die jungen Menschen von heute eher schlecht aus, was die gesetzliche Rente angeht.

Quelle: Statista

Aber wie soll nun ein Onlinebroker helfen? Apps wie Trade Republic oder Robinhood erlauben es Nutzer*innen, selbst Geld in Aktien, ETFs, Kryptowerte und Derivate zu investieren. Durch schlaue Investitionen – und etwas Glück – könne man sich so zur gesetzlichen auch eine private Altersvorsorge anlegen.