#writeforparis: Wie lebt ihr nach den Anschlägen in Paris weiter?

MARIE, 19

„Ich bin angespannt. Traurig. Wütend. Was Freitagabend passiert ist, schwirrt als hektsiches, rasendes, unfassbar schreckliches Chaos in meinem Kopf herum. es war genau wie bei Charlie Hebdo – nur noch tausend Mal schlimmer.

An meinem alltäglichen Leben ändere ich nichts. Aber ich mache mir Sorgen um andere – vor allem um meine Mutter und meine Freunde. Das Wichtigste ist trotz allem, den Terroristen nicht das zu geben, was sie von uns möchten: unsere Angst. Unsere einzige Waffe als normaler Bürger ist, keine Angst zu haben und unser Leben zu leben.

Die Grenzen zu schließen halte ich für keine Lösung. Das ist für Terroristen allerhöchstens ein Grund, aber kein Hindernis. Es bringt nichts, uns selbst mit einer solchen Konsequenz auch noch wirtschaftliche Hürden in den Weg zu stellen.

Wir müssen weiter leben. Die Freiheit und Lebenskultur Frankreichs und Europas weiter lieben. Wenn wir damit aufhören, schenken wir ihnen all das Positive, das uns noch Halt gibt.“

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Bildquelle: privat