Erwachsener Mann und Kind

Peter-Pan-Syndrom: Wenn Männer Kinder bleiben

Muttersöhnchen: Die enge Bindung zur eigenen Mutter funktioniert auch deshalb, weil der Peter-Pan-Mann sich von ihr sehr gerne umsorgen lässt. Egal ob Wäsche oder allgemeine Haushaltstätigkeit, für den Peter-Pan-Mann ist es nicht peinlich, sondern ein Schutz vor Eigenständigkeit. Im Übrigen muss das aber nicht immer die eigene Mutter machen, auch andere Menschen wie Partner*innen werden zu diesem Zweck gerne herangezogen. In gewisser Weise kann es auch an das klassische Macho-Verhalten erinnern. 

Verantwortungsloses Verhalten: Da für den Peter-Pan-Mann der eigene Spaß im Vordergrund steht, kann er keine wirkliche Verantwortung übernehmen. Er wird sich vor (fast) allen Pflichten und Aufgaben drücken, wo er nur kann. Will man es mit Betroffenen ausdiskutieren, reagieren sie häufig kindisch. Sie sind schnell beleidigt, nicht kritikfähig und verlassen bei Konfrontation einfach den Raum. Ebenso verantwortungslos kann ihr Umgang mit Geld sein. Wie viele Kinder lässt sich ein Peter-Pan-Mann lieber von den eigenen Gefühlen leiten und gibt Geld rein zu seinem eigenen Vergnügen aus. Er denkt dabei nicht über die Zukunft nach und ob er sich das überhaupt leisten kann.

Egoistisches Verhalten: Aus den bereits genannten Punkten ergibt sich ein egoistisches Verhalten. Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen sucht man bei Betroffenen vergeblich. Neben Egoismus ist häufig auch ein hohes Maß an Selbstüberschätzung ein Merkmal des Peter-Pan-Syndroms.

Angst vor Gefühlen: Sich den eigenen Gefühlen zu stellen, ist für einen Peter-Pan-Mann vielleicht die größte Herausforderung. Häufig werden Betroffene versuchen, sie mit Macho-Getue und/oder egozentrischem Verhalten zu überspielen. 

Entscheidungsproblematik: Was vielen Menschen vielleicht vom Scrollen durch diverse Streaming-Angebote bekannt sein dürfte, begleitet den Peter-Pan-Mann in allen Bereichen des Lebens. Er weiß nie, was er wirklich will.

Ursachen

Die „Schuld“ liegt nur bedingt bei den Peter-Pan-Männern selbst. Einen großen Anteil haben auch Eltern an dieser Entwicklung, die aufpassen müssen, dass sie ihr Kind nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig versuchen zu beschützen und zu bemuttern.