Petfluencer: Wenn ein Hund mehr Geld verdient als du

„Sitz, Platz, gib Pfote“: Geduldig wiederholt eine Hundehalterin mit ihrem kleinen Liebling diverse Tricks. Was im ersten Moment nach Spiel und Spaß aussieht, ist in Wirklichkeit jedoch das Tagesgeschäft der beiden als sogenannte „Petfluencer“. Dass der Hund als Internetstar dabei sogar deutlich mehr verdient als die meisten von uns, klingt skurril. Was ist also das Erfolgsgeheimnis von Tieren im Netz?

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Sie sind die Stars der jüngeren Generation und bereits ein fester Bestandteil von sozialen Netzwerken: Influencer*innen auf TikTok, Instagram und Co. Mit scheinbarer Leichtigkeit präsentieren sie uns neue Beauty-Produkte, Lifehacks oder auch ihre Haustiere. Letztere scheinen dabei besonders gut anzukommen. Kein Wunder, denn flauschige Hunde oder niedliche Katzen üben eine ganz besondere Faszination auf uns aus. Nicht ohne Grund besitzen laut Angaben des Industrieverbands Heimtierbedarf rund 46 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein Haustier. Daher scheint es für viele Influencer*innen nahezu perfekt zu sein, ihren kleinen Liebling auf Social Media gleich mitzuvermarkten. Doch zu welchem Preis?

Auf den Hund gekommen

Wirft man einen Blick auf die erfolgreichsten Petfluencer*innen, sind vor allem Kanäle mit Hunden besonders gut im Geschäft. Der Grund hierfür liegt nahe, denn während man nach dem zwanzigsten Foto mit seiner Katze auch schon mal Krallen ins Gesicht bekommt, hechelt Bello noch immer freundlich in die Kamera. Und auch sonst scheint der beste Freund des Menschen wie gemacht für eine Karriere auf Social Media. Auf Kommando wird gebellt, gesprungen oder Männchen gemacht. Ganz zur Freude der Besitzer*innen und ihrer stetig wachsenden Fangemeinde.

Ein wichtiger Bestandteil des Daseins als Influencer*in sind außerdem zahlreiche Werbekooperationen und gezielte Produktplatzierungen. Statt Haarmasken oder Sportbekleidung zu präsentieren, setzen Haustiere also Kauknochen, Leckerlies und Hundebürsten in Szene. Mit Erfolg, denn der Markt für Tierbedarf ist groß und für ihren kleinen Liebling greifen viele auch gern mal tiefer in die Tasche. Ein absoluter Vorreiter in Sachen Petfluencer-Marketing ist der US-amerikanische Zwergspitz Jiffpom. Mit über 9 Millionen Follower*innen trat der kleine Superstar sogar bereits in einem Musikvideo von Katy Perry auf.