Mehr als „Hit the Turtle“: Wie rigoros Prinz Marcus Tiere quält

Hinter den Mauern des Privatzoos

Der Post löste ebenfalls große Empörung aus, doch weist dieser nur erneut darauf hin, welchen Stellenwert das Tierwohl im Leben von Marcus von Anhalt hat. Im Internet präsentiert er nämlich seit Jahren mit großem Stolz seinen Privatzoo in Dubai. Laut eigenen Angaben in einem YouTube-Video von 2021 müssen dort sieben Tiger und vier Löwen, sowie andere Tiere wie Schildkröten, Affen und Krokodile leben. Und das unter unannehmbaren Lebensumständen. Kleine Gehege mit karger Einrichtung und Betonböden. Dazu sind sie scheinbar der prallen Sonne und Hitze Dubais ausgesetzt.

In dem Video wird unter anderem die Löwin Maya vorgestellt. Sie liegt auf hartem Grund, eingesperrt zwischen Stahlgittern und einer Mauer, die mit einer Naturlandschaft bemalt wurde. Jene Malerei gibt Aussicht auf das Leben, das dem Wildtier eigentlich zusteht – in Natur und Freiheit. Was im ersten Moment nach einem Gefängnis klingt, ist auch eines. Das äußert sich beispielsweise im Verhalten der Tiere, das einige Auffälligkeiten wie das ständige Hin- und Herlaufen entlang der Gitter aufweist.

Wenn sie denn aus ihrem engen Gehege geholt werden, dient das augenscheinlich nur der Belustigung von Marcus und seinen Besucher*innen. Tiger, Löwen oder auch Affen dürfen gestreichelt und fotografiert werden. Währenddessen sind sie selbst angekettet und haben somit einen Bewegungsradius von ein paar Metern. Eine Szene sticht in dem Video besonders heraus: Ein Affe trägt Menschen-Kleidung und eine Kette um den Hals.

All diese und weitere geschmacklose sowie inakzeptable Situationen wurden aufgenommen und freiwillig mit der Welt geteilt. Dies legt nahe, dass Marcus von Anhalt keinerlei Verständnis für artgerechte Tierhaltung und den respektvollen Umgang mit Tieren besitzt oder besitzen möchte. Demnach wäre es wohl mehr als nötig, diese aus seiner „Obhut“ zu nehmen, um ihnen ein sicheres Zuhause bieten zu können. Insbesondere Wildtiere sollten nicht mehr zur Schau gestellt werden, um einen reinen Unterhaltungsfaktor für den Menschen zu bieten.

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Bildquelle: Zan via Unsplash; CC0-Lizenz