Ein Mann hält eine USA-Flagge vor seinen Körper und vor Teile seines Gesichts.

Wer sind eigentlich die Proud Boys?

International bekannt wurden die Proud Boys jedoch nicht nur durch diese fragwürdigen Aktionen, sondern vor allem durch einen Satz, der während der ersten Präsidentschaftsdebatte am 29. September 2020 fiel: „Proud Boys, stand back and stand by.“ Donald Trump forderte die Gruppe auf, sich zurück-, aber gleichzeitig auch bereitzuhalten – eine Aussage, die von vielen als Gutheißung rechtsextremer Gruppen verstanden wurde. Später behauptete der Präsident zwar, die Proud Boys überhaupt nicht zu kennen, diese machten sich den Slogan jedoch zu Eigen und verwendeten ihn unter anderem für neue Merchandise-Produkte. Auch bei den rechtspopulistischen Protesten, die seit der Niederlage Trumps im ganzen Land entbrennen, laufen die Mitglieder der Gruppierung in großer Zahl auf – ausgestattet mit Waffen und schusssicheren Westen, stets bereit für Auseinandersetzungen mit denen, die es wagen, ihre Ansichten in Frage zu stellen.

Nach dem Trump-Vorfall fand der Hashtag #proudboys schnell den Weg in die Twitter-Trends – allerdings auf eine andere Art, als zunächst erwartet. Mitglieder der LGBTQ+ Community, vor allem schwule Männer, „kaperten“ den Hashtag und teilten Bilder ihrer ganz persönlichen Pride-Momente. Den Proud Boys wurde so effektiv die Plattform genommen. Eine starke Aktion. Nun bleibt nur zu hoffen, dass wir auch in Zukunft mehr Content wie diesen zu sehen bekommen – und dafür bitte weniger verblendete Männer, die meinen, ihr Land vor Frauen*, PoC und verschärften Waffengesetzen retten zu müssen.

https://twitter.com/ProudBoysIE/status/1313060134713798657

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Bildquelle: Pexels; CCO-Lizenz