Till Lindemann: Kayla Shyx packt über widerliche Aftershow-Party aus

Ist das ganze verwunderlich? Wohl kaum.

Zwar hat noch kein Gericht ein Urteil über die Schuld Lindemanns gefällt, aber die Vorwürfe kommen nicht überraschend. Beispielsweise hat Lindemann bereits vor einigen Jahren Gedichte über Vergewaltigungsszenarien geschrieben: „Ich schlafe gern mit dir, wenn du schläfst. Wenn du dich überhaupt nicht regst (…) Etwas Rohypnol im Wein. Kannst dich gar nicht mehr bewegen.“ – Rohypnol ist ein Schlaf- und Sedierungsmittel.

Auch in seinem unzensierten Musikvideo „Platz Eins“, das einem harten P*rno gleicht, zeigt er eingesperrte und bewusstlose junge Frauen. Das Video spielt tatsächlich auch in einem Hotel. Es weist verdammt ähnliche Szenarien auf, wie sie von den vielen betroffenen Mädchen beschrieben wurden.

Volle Solidarität mit den Opfern

Wie in den Kommentaren vieler News-Posts auf Social Media zu sehen ist, gibt es vermehrt Personen, die „Victim-Blaming“ betreiben und den Mädchen die Schuld zuschieben. Egal, ob die Betroffenen sich dafür entschieden haben, auf die Aftershow-Party zu gehen oder nicht: Schuld ist am Ende ausschließlich der Täter. Viele der Mädchen wussten nicht nur nichts von der sexualisierten Gewalt, sondern waren sich nicht darüber im Klaren, dass die Aftershow-Partys überhaupt in einem privaten, sexuellen Kontext stattfinden. Sie sind davon ausgegangen, dass es sich um normale Aftershow-Partys handelt – weil ihnen genau das von Alena Makeeva erzählt worden ist. Es ist außerdem wichtig zu erwähnen, dass es sich hierbei um ein klares Machtgefälle zwischen Idol und Fans handelt. Lindemann nutzt seine Macht aus, um Mädchen sexuelle Handlungen für ihn auszuführen zu lassen – und das im Alter von 60 Jahren.

Verwendete Quellen:

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Bild: Martin Hangen, Till Lindemann Munich 2019, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)