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School sucks – Wir brauchen eine Revolution unseres Schulsystems

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Auch Göran Hajak, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie mit Schwerpunkt auf Schlafmedizin, teilt die Meinung, dass Jugendliche mehr Schlaf benötigen. Im Interview mit dem Spiegel sagt Hajak. „Es ist eigentlich für einen 16-Jährigen unzumutbar, um 8 Uhr wach in der ersten Stunde zu sitzen.“ Doch warum beginnt die Schule dann so früh, wenn die Schüler gerade in den ersten Stunden überhaupt nicht leistungsfähig sind? Auch hierfür hat der Neurologe eine Antwort, die uns jedoch nicht wirklich befriedigt: „Wir Menschen haben eine Ignoranz für viele biologische Notwendigkeiten entwickelt“, so Hajak. Wir glauben, uns mit Hilfe der modernen Technik über diese biologischen Gegebenheiten hinwegsetzen zu können.“ Durch das elektrische Licht können wir zu jeder Zeit arbeiten. Eigentlich wäre das ein Argument gegen das frühe Aufstehen, doch leider ist die Annahme ‚Wer lange schläft, bringt weniger zu Stande‘ weiterhin in vielen Köpfen als Fakt gespeichert. Wohl auch in den Köpfen der Beamten im Bildungswesen.

 

Lernen fürs Leben – oder für die Schule?

 

Im Gymnasium lernen wir höhere Algebra, belegen mehrere Fremdsprachen und nehmen in Geschichte zum hundertsten Mal den zweiten Weltkrieg unter die Lupe. Danach ziehen wir in eine Studenten-WG und können weder Wäsche waschen, noch Kochen oder gar eine Steuererklärung schreiben. Wofür lernen wir den ganzen Mist eigentlich? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich musste seit meinem Abitur keine einzige Formel ableiten oder das Füllvermögen von Milchverpackungen berechnen. Auch wenn wir Abiturienten uns besonders direkt nach dem Schulabschluss für die schlausten Menschen der Welt halten, sind wir im Alltag häufig aufgeschmissen. Eine 17-jährige Schülerin schaffte es 2015 mit dem mittlerweile gelöschten Tweet „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“, eine deutschlandweite Debatte zu diesem Thema auszulösen. Zwei Jahre später hat sich am System dennoch nichts geändert. Die verantwortlichen Politiker diskutieren lieber weiterhin die Vor- und Nachteile des G8 und nehmen immer nur kleinere Nachbesserungen des Sytems vor, statt über eine komplette Revolution des selbigen nachzudenken.