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School sucks – Wir brauchen eine Revolution unseres Schulsystems

 

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Wir brauchen ein Umdenken in der Gesellschaft

 

Einer der meist gesehenen TED-Talks aller Zeiten ist Sir Ken Robinsons „School kills creativity“. Über 40 Millionen mal wurde das Video auf der offiziellen Seite angesehen. Auch er fordert ein ganz neues Schulsystem, dass sich mehr auf die individuellen Interessen und Stärken der Kinder fokussiert. Er spricht davon, dass jeder Schüler gefördert werden sollte – schließlich bräuchten wir nicht nur Mathegenies, sondern auch Künstler, Musiker und Querdenker in unserer Mitte. Das erfordere jedoch ein Umdenken der ganzen Gesellschaft. Viele von euch haben als Kind davon geträumt Sportler, Sänger oder Künstler zu werden, doch eure Eltern drängten euch dazu, lieber etwas ‚richtiges‘ zu machen. Richtig bedeutet hierbei nicht, dass ihr später Spaß an eurem Beruf habt, sondern viel Geld damit verdienen könnt. Dieser Gedanke von den ‚richtigen‘ beziehungsweise ‚wichtigen‘ Karrierewegen zeichnet sich auch in den Fächern des Schulsystems ab. Du bekommst in Musik nur schlechte Noten – halb so schlimm, du hast eben keine Begabung dafür. Doch versagst du in Mathematik oder Physik, wirst du direkt als nicht intelligent genug eingestuft. Daran müssen wir etwas ändern!

 

Ohne Abitur bekommt man keinen Job?

 

Abgesehen von den viel zu frühen Arbeitszeiten und den teilweise sinnlosen Inhalten vermittelt uns die Schule zusätzlich immer das Gefühl, dass es ohne sie nicht geht. Vor allem im Gymnasium gibt es spätestens ab der Mittelstufe großen Druck, nicht zu versagen. Mein Mathelehrer legte uns in der 6. Klasse erstmals eine Abituraufgabe vor. Ihr bekommt die gesamten acht Jahre immer wieder zu hören, dass es unmöglich sei, ohne Abitur einen gut bezahlten Job zu bekommen. Dabei sind Unis überfüllt und wir brauchen mehr Kräfte im Dienstleistungssektor als in akademischen Bereichen. Den Druck, keine Fehler zu machen und gute Noten zu schreiben, richtet Schüler zu Grunde. Ich kann mich an unglaubliche Migräne-Attacken vor Prüfungen erinnern und an das Weltuntergangs-Gefühl, wenn ich trotz großer Anstrengungen schlechte Noten bekam. Wollen wir das Kindern wirklich zumuten? Sollte das nicht eigentlich eine stressfreie Zeit sein, die wir vollauf genießen müssen. Danach wird es schließlich auch nicht einfacher. Aber gerade junge Menschen sollten doch Fehler machen dürfen, ohne heftige Konsequenzen erwarten zu müssen.

Das Schulsystem ist, wie es ist, ziemlich beschissen. Wir sollten nicht weiterhin einfach nur Mitleid mit Schülern haben, sondern aktiv etwas dafür tun, dass es den nächsten Generationen nicht genau so ergeht. Lasst uns das Schulsystem revolutionieren!