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Selbstversuch: Ein Abend voller Dummschwätzer

Dieser Text entstand in Kooperation mit Hasbro.

„Ist es Bushido, der im Bett Mandalas ausmalt?“, frägt mich eine Freundin. Ich kichere, nehme die Kopfhörer ab und antworte: „Nein, es wäre Sido gewesen, der im Traum ein Daumenkino bastelt.“

Okay, ich weiß, das klingt jetzt erstmal sehr verrückt. Und ihr könnt euch wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen, worum es hier geht. Also lasst mich euch ins Bild setzen. Ich hatte vor einigen Tagen ein paar Freunde auf einen Spieleabend eingeladen. So weit, so gewöhnlich. Doch anstatt Mensch-ärgere-dich-nicht oder Monopoly auszupacken, holte ich ein Spiel hervor, dass keiner in der Runde kannte: „Dummschwätzer„. Verwirrt starrten mich meine Freunde an, als ich aus der großen Packung ein Mikrophon mit Kopfhörern und einen Stapel Karten hervorzog. „Dieses Spiel wird euch wortwörtlich die Sprache verschlagen“, warnte ich sie mit einem schlemischen Grinsen vor.

 

Hilfe, ich kann nicht mehr sprechen!

 

Das Prinzip des Hasbro-Spiels ist simpel: Man hat Kopfhörer auf und spricht in ein Mikro. Aber damit nicht genug, denn man hört seine eigene Stimme noch einmal, minimal zeitversetzt über die Kopfhörer. Das bewirkt, dass sich das eigene Sprachzentrum ausschaltet. Es weigert sich, zu funktionieren und ihr erschreckt, weil aus eurem Mund plötzlich nur noch Mist kommt. Circus Halli Galli nannte es „Idiomat3000“. Eigentlich nennt sich das Ganze aber Speech-Jammer. Zusätzlich zu Mikrofon und Kopfhörern gibt es noch einen Stapel Karten, auf denen drei Begriffe aufgelistet sind – eine Person, eine Tätigkeit und ein Ort. Der „Dummschwätzer“, also die Person mit Mikro und Kopfhörern, hat nun 30 Sekunden Zeit, um diese Begriffe zu umschreiben, und der Rest des Teams muss sie im Nachgang erraten. Rät das Team richtig, bekommen sie die Karte und somit einen Punkt.

 

Miley Cyrus spielt auf einem Bananenboot blinde Kuh

 

Noch etwas skeptisch teilten sich meine Freunde in zwei Teams auf. Es fielen Sätze wie „So schwer kann das nicht sein“ oder „Das ist ja viel zu einfach“. Doch nach der ersten Runde verstummten diese vorlauten Stimmen schnell. Denn auch, wenn es nach außen hin sehr einfach aussieht – sobald man selbst an der Reihe ist die Kopfhörer aufzuziehen, merkt man, dass es das eben nicht ist. Die nächste Stunde verbrachten wir stotternd und lachend in meiner WG-Küche. Denn der Dummschwätzer hört sich wirklich immer ziemlich bescheuert an. „A-al-s-so d-das ist ein M-mann, der im Dez-dez-dezember Gesch-e-enke bringt. Er ma-ma-macht eine ak-akro-akrobatische Üb-uuung, bei der e-er sich d-d-dre-dreht. Und zw-war in ein-einem schnell-schnellen Z-Zug.“ Na, kommt ihr drauf? Nein, es ist nicht der Weihnachtsmann, der im Schnell-Zug Pirouetten dreht. Hierbei handelt es sich um den Nikolaus, der im ICE ein Rad schlägt. Insgesamt sind die Kombinationen auf den Karten so schön skurril, dass ihr gar keine Chance habt, durch Zufall auf die Lösung zu kommen. Denn hier spielt Miley Cyrus auf einem Bananenboot blinde Kuh, der Werwolf schenkt sich im Wohnmobil Limonade ein und Sylvester Stallone gründet in einer Frittenbude einen Verein.

 

Hier könnt ihr euch das Spiel bestellen!

 

Die Spielrunden laufen immer gleich ab. Der Dummschwätzer zieht die Kopfhörer auf und drückt, wenn er bereit ist, mit den Worten „Der Dummschwätzer legt los“ den Knopf am Mikrofon. Ab diesem Moment laufen die 30 Sekunden. Erst dann wird eine Karte gezogen und erklärt. Während man also gerade noch überlegt, wie man die bestimmten Begriffe umschreiben kann, zerlegt einem der Speech-Jammer auch schon das eigene Sprachzentrum. Nach 30 Sekunden wird über die Kopfhörer ein Rauschen ausgespielt, dass das Ende der Runde einläutet. Jetzt dürfen die Teamkollegen raten, welche Begriffe der Dummschwätzer erklären wollte.

 

Wir haben den Dummschwätzer auch in der Redaktion getestet. Wenn ihr sehen wollt, wie herrlich dumm wir uns anhören, dann schaut mal hier:

 

Dummschwätzer – Trinkspiel Edition

 

Nach einigen Runden und sehr viel Gestottere überlegten wir uns, dem Spiel noch einen weiteren Twist zu verleihen. Jeder, der schon einmal auf einer Studi-Party war, weiß, dass Studenten ein großes gemeinsames Talent haben: Sie können so gut wie alles in ein Trinkspiel verwandeln. Gesagt, getan. Für alle, die das Spiel vielleicht selbst mit einem Gläschen Wein oder einer Flasche Tequila (no one is judging) spielen möchte, hier einmal unsere Version: Vergisst der Dummschwätzer am Anfang „Der Dummschwätzer legt los“ zu sagen, muss er nach den 30 Sekunden einen Schluck trinken. Werden alle Begriffe vom Team erraten bedeutet das drei Schlücke für das gegnerische Team. Werden nur zwei Begriffe erraten, so trinkt das eigene Team einen Schluck, das Gegnerische zwei. Und so weiter. So kommt nach kurzer Zeit nicht nur die Schwierigkeit des Speech-Jammers, sondern eben auch noch die eigene Alkohol-Toleranzgrenze dazu. Gerade in einer gut durchgemischten Runde ist es lustig zu sehen, wessen Sprachzentrum ohne Speech-Jammer, aber durch zwei Gläser Wein bereits nachgibt. Denn sich selbst lallend und zeitverzögert zu hören, ist wirklich ein Erlebnis!

 

Das Spiel hält, was es verspricht

 

Das Spiel hält auf jeden Fall, was es verspricht – denn auf dein Sprachzentrum kannst du dich hier wirklich nicht mehr zählen. Allerdings gibt es auch ein paar kleine Verbesserungsvorschläge meinerseits. Die Kopfhörer umschließen die Ohren nicht komplett, weshalb man seine Stimme auch ohne die gewollte Verzögerung hören kann und das mindert leider den Effekt des Speech-Jammers. Zudem kann man die Lautstärke der Kopfhörer nicht anpassen. Das wäre nicht weiter schlimm, schließlich kann man das Mikro ja einfach näher an den Mund oder eben weiter weg halten. Allerdings sind die Start- und End-Signale des Spiels so laut, dass man – zumindest ganz kurz – Angst um sein Trommelfeld hat.

Aber abgesehen von diesen minimalen Kritikpunkten bin ich ein großer Fan des Spiels. Mit 100 Karten à 4 Szenarien ist die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung super gering. Es ist definitiv ein Knaller für einen Spieleabend mit Freunden. Zwar kommt man sich hin und wieder wirklich sehr behämmert vor, wenn das Wort, das man sagen will, einfach nicht aus einem herauskommt, aber genau das macht das Spiel ja so lustig. Dadurch, dass sich nicht nur einer, sondern eben alle mal zum Affen machen, wird über und mit jedem gelacht. Die 30 Sekunden sind auch völlig ausreichend, um die Begriffe zu beschreiben – man muss sich eben etwas anstrengen. Und als Trinkspiel-Version kann ich dieses Spiel wirklich für jede WG-oder Studenten-Party weiterempfehlen.

 

Dieser Text entstand in Kooperation mit Hasbro.
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Bildquelle: (c) Matthias Starte