Sex in Videogames: Zeit für mehr Diversität und weniger Sexismus!

Eigentlich passen sie doch perfekt zueinander. Spielen ist ein menschlicher Trieb, „homo ludens“ eben. Sexualität ist ein menschlicher Trieb. Spielen macht Spaß, und Sex, üblicherweise, ebenfalls. Sexualität in Videospielen ist bei näherer Betrachtung ein ambivalentes, in der Regel auch ein konservatives und eher unterschwelliges Thema. Obgleich es natürlich Ausnahmen gibt.

Sexualität, im weiteren Sinne, existierte in Videospielen bereits zur Frühzeit des Mediums. Super Mario rettet Peach, der Ritter opfert sich für seine Prinzessin auf, und nicht umgekehrt. Oder eben „anders“. Nintendo würde vermutlich nie auf die Idee kommen, dass Mario eine männliche Figur retten muss. Zumindest nicht, weil man weiß, dass er es auch tut, um sich dessen Zuneigung zu vergewissern und dabei die eigene Virilität zur Schau zu stellen.

In den meisten Videospielen fristet Sexualität, sofern sie betont wird, das Dasein einer reinen Fleischbeschau im traditionellen Sinne. Lara Croft hatte in den ersten Teilen der „Tomb Raider“-Reihe unverschämt ungesunde Proportionen, die eben genau darauf abzielten, Teenager für die mit einem üppigen Busen ausgestattete Heldin zu begeistern. In den „Metroid“-Teilen wurde mit dem Klischee indes ein wenig gespielt. Das unter dem futuristischen Anzug eine Frau steckt, eine überaus hübsche noch zugleich, stellten viele Spieler erst nach dem Spiel fest. Weil sie sich, und hier greifen wieder Rollenklischees, nach dem Durchspielen entblößt und dabei umso mehr die Hüllen fallen lässt, je besser die Leistung des Spielers eben war.