Sex in Videogames: Zeit für mehr Diversität und weniger Sexismus!

GTA, Red Dead Redemption und The Witcher: Nur gucken, nicht anfassen

Mit steigender Altersgrenze steigt auch, logisch, die Explizität der Darstellung von Sexualität. In der „Grand Theft Auto“-Reihe kann man Liebe im klassisch-verschmutzten Sinne „kaufen“. Und die Reihe geizt auch nicht unbedingt damit, dies zu betonen. In „Read Dead Redemption 2“ kann sich der Spieler von einer holden Maid waschen lassen, auf Knopfdruck wählt er aus, welches Körperteil sie als nächstes behandeln soll. Auch in anderen aktuellen Spielen und Spielereihen wie „The Witcher“ kommt es zu expliziten Erotik- und Sex-Szenen, denen aber dennoch irgendwie immer etwas Hölzernes inne ist. Auch wenn die Darstellung von Sex in Videospielen dank der Tatsache, dass man technisch fast beim Fotorealismus angelangt ist, überaus „echt“ erscheint, mag das eben auch an einer Sache liegen. Sexualität ist auch immer etwas Körperliches; eine Sache, die Nähe, Sinnlichkeit und Intimität involviert. Und das schließt das Medium aus. „Nur gucken, nicht anfassen“ könnte man simpel formuliert auch festhalten.

Insofern wird es spannend sein, zu beobachten, ob mittels der Durchdringung von Virtual-Reality-Technologien, sofern ihnen dies denn gelingt, auch dies bei Videospielen Einzug halten wird, in denen Sexualität eine Rolle spielt. Dadurch vielleicht sogar neue Genres entstehen. Dennoch darf man bei all dem auch nicht vergessen: Das Medium Videospiel ist eine kommerzielle Massenware. Es geht primär immer noch ums Verkaufen. Und es verkauft sich in der Regel das, was bei der Masse ankommt. Selbstredend, es gibt Ausnahmen, „Vorreiter“ wenn man so will. In „Dragon Age“ darf der Spieler gleichgeschlechtliche Beziehungen eingehen, das Thema Sexualität wird freizügig, offen und „umfassend“ dargestellt.