Sex und SOda: Ich bin die andere Frau

Seltsames Machtverhältnis

Meistens wollen die Partnerinnen meiner Affäre nichts über mich wissen, umgekehrt genauso. Ich hege keinen Groll gegen sie, im Gegenteil. Ich empfinde Demut für die mutigen Frauen, die sich der Gesellschaft strotzen und „ihre“ Männer mit anderen Frauen teilen. Sie sind mir auf irgendeiner verschrobenen Weise überlegen – denn sie haben alle Rechte. Und ich keine. Es ist im Grunde genommen ein seltsame Macht, die eine dritte, meist unbekannte Person über mich hat. Denn sie bestimmt indirekt darüber, ob und wann ich mit ihrem Partner Sex habe.

Deshalb möchte ich für uns Singles plädieren, die das mitmachen. Denn offene Beziehungen gehören mittlerweile so zum Zeitgeist, wie Tinder, Umweltschutz und die Quarter-Life-Crisis. Alles dreht sich darum, wie es sich für ein Pärchen anfühlt, die Beziehung zu öffnen. Doch was ist mit den anderen? Die Affären, die sich mit einem dieser Menschen einlassen. Nicht alle von ihnen sind unbeschwerte Singles, die mitnehmen, was sie kriegen können. Sie werden in dem ganzen aufregenden Konstrukt oft vergessen und sind manchmal sogar die, die am meisten leiden. Vor allem dann, wenn sie sich verlieben…

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Beitragsbild Unsplash; CCO-Lizenz