Sleeping Cities: Wien. Ruhig wie am Sonntagmorgen

Auch Österreich steht seit Wochen still. Nach Italien ist es eines der ersten Länder gewesen, die eine Ausgangssperre verhängt haben. In der Hauptstadt, die zwei Millionen Einwohner hat, wirkt jedoch die Leere besonders schön. Denn die Gebäude und Altbauten aus der Kaiserzeit zeigen sich in voller Pracht.

Die Stimmung ist ruhig und entschleunigt. Wie an einem Sonntagmorgen. Am Donaukanal halten sich noch die meisten Menschen, mit Abstand, auf. Sie joggen oder gehen spazieren. Die Innenstadt, in der sich sonst massenweise Touristen aufhalten, wirkt zur Zeit schon fast gespenstisch.

Was an Wien bemerkenswert ist: Der Andrang in den Supermärkten hat scheinbar aufgehört. Anscheinend haben es die Menschen dort kapiert, dass es keinen Sinn macht sich zu stressen. Aber dafür sind die Wiener ja letztendlich bekannt, sie machen sich selten einen Stress.

Der sonst so lebendige Rathausplatz erscheint etwas trostlos. Aber das liegt wohl auch an der Baustelle vor dem Hauptturm.
Im 1. Bezirk wimmelt es meistens von Touristen, da hat man selten Zeit, die Schönheit der alten Gebäude zu genießen.
Der Maria-Theresien-Platz, wo bei diesem schönen Wetter die jungen Menschen gerne Rave-Partys feiern, steht leer. Auch keine Corona-Partys finden hier statt.
Auch im Herzen Wiens, am Stephansdom, ist eine unmenschliche Ruhe.
Autos sind auch nur wenige Unterwegs. Das Ergebnis: Leere Straßen und mehr Platz für den hellblauen Himmel.

Die Wiener bleiben zu Hause und wir sagen: Bitte, schleichts euch ned!

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Bildquelle: Moritz Leon Zieglmeier / Privat