So ist die Arbeit als Escort wirklich
Sexarbeit und Prostitution ist ein heikles Thema. Viele Menschen sind neugierig, wollen es vielleicht sogar ausprobieren, doch trauen sich nicht. Was Escort, ob in Stuttgart, Hamburg oder auf den Dörfern, bedeutet und was es mit den Menschen macht, die ihn anbieten und kaufen, ist Thema dieses Artikels.
Was ist eigentlich Escort?
Doch zuallererst steht die Frage im Raum, was Escort überhaupt ist, beziehungsweise was der Unterschied zwischen Escort und Prostitution am Straßenrand ist, die vielleicht nun die meisten vor Augen haben.
Escort ist mehr als nur gekaufter Sex. Eine Person im Escort-Service, ob Mann, Frau oder divers, ist eine Abendbegleitung. Eine Person, mit der man reden, lachen und essen kann.
In den meisten Fällen also eine Art Date, doch mit dem Unterschied, dass es eine klare Rollenverteilung zwischen Kunde und Anbieter gibt und dass beide Parteien wissen, auf was es schlussendlich hinauslaufen wird. Nämlich Sex, welcher mehr ist als nur ein Produkt, sondern eine Chance, sich den Sex zu kaufen, der auch wirklich den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Eine gewisse Offenheit durch die rein geschäftliche Beziehung stößt hier Türen auf, die ein ’normales‘ Date nicht aufstoßen kann.
Was Escort mit einem macht
Wenn einem klar wird, dass Escort nicht bedeuten muss, sich einem gewalttätigen Freier zu unterwerfen, um dann gezwungen zu sein mit jeder noch so zwielichtigen Person ins Bett zu steigen, versteht man, dass Escort ein Beruf wie jeder andere sein kann.
Natürlich tut es nicht jede Person aus freien Stücken. Es gibt Frauen und Männer, die sich beispielsweise in einer finanziellen Notlage befinden und sich nicht anders zu helfen wissen, doch gibt es andererseits auch eine große Anzahl von Menschen in diesem Geschäft, denen das Arbeiten im Bereich der Prostitution Spaß macht, da sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben.
Zudem wählen viele diesen Beruf auf Grund der Wertschätzung, die man erfährt, denn schließlich wird man nicht nur für seinen Körper, sondern auch für seine Gesellschaft und als Gesprächspartner bezahlt. Dies kann zu einem regelrechten Schub des Selbstbewusstseins führen.
Der Unterschied zwischen Mann und Frau
Wenn es um den Unterschied von Mann und Frau in diesem Geschäft geht, muss man gleichzeitig zwischen Kunde und Anbieter unterscheiden, doch lässt sich in beiden Fällen die gesellschaftliche Erwartungshaltung als Ursache ausmachen.
Bezüglich der Kundschaft lässt sich, natürlich nur im Allgemeinen, ein gewisses Verhaltensmuster erkennen. Das klassische festverankerte Bild von Ritter und Prinzessin, von Jäger und Beute und von Verehrer und Verehrte wird umgedreht.
Männer wollen begehrt werden, um einmal nicht das Gefühl haben zu müssen, immer der Abgewiesene zu sein. Andererseits haben viele Frauen genug davon als Objekt der Begierde zu gelten. Sie wollen dominieren und eine Rolle ausleben, die in der Gesellschaft für sie vielleicht nicht akzeptiert ist.
Diese Rollenverteilung auf gesellschaftlicher Ebene betrifft auch die Arbeit im Escort. Denn während Männer es oftmals leichter haben, wenn es um das Ausleben der Sexualität geht, wird eine Frau auch heute noch beispielsweise als ein ‚Luder‘ angesehen, wenn sie lediglich ihr Sexleben offen ausleben möchte. Für Frauen, die keine andere Wahl zu haben scheinen, empfinden viele Mitleid, für die, die es freiwillig tun, Verachtung.
Ein offenes Ausleben von seinen eigenen sexuellen Bedürfnissen ist noch lange nicht in unserer modernen Gesellschaft normal, doch ist auch dies, wie so vieles andere, im Wandel.