kampagne-smear-for-smear

#SmearForSmear: Mit Selfies gegen Gebärmutterhals-Krebs

Selfies sind momentan so allgegenwärtig wie krankhaft. Wie Die Welt berichtet, scheint sich das mit der Social Media-Kampagne #SmearForSmear aber kurzfristig zu ändern und Selfies sind tatsächlich einmal so allgegenwärtig wie sinnvoll. Denn unter dem gleichnamigen Hashtag posten Frauen und Männer seit einigen Tagen Selfies mit verschmiertem Lippenstift, um auf Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge aufmerksam zu machen. Das charmante Wortspiel hinter dem Hashtag: „Smear“ heißt auf Englisch sowohl „verschmieren“ als auch „Abstrich“.

Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der britischen Gesundheitsstiftung Jo’s Cerval Cancer Trust und ist angelehnt an die Ice Bucket Challenge. Mit bereits mehr als 2.500 Posts und einigen Beiträgen von Prominenten wie Georgia May Jagger und Rita Ora hat die Kampagne auch ziemlich gute Karten, ein ähnlicher Erfolg zu werden. Die Ice Bucket Challenge spielte damals allein der „ALS Association Washington“ mehr als 94 Millionen US-Dollar in die Kassen.

 

Jedes Mund-Selfie kann helfen

 

Bei Kampagnen wie dieser bleibt allerdings immer die Frage nach der tatsächlichen Motivation vieler Teilnehmer. Ist die Ice Bucket Challenge von Helene Fischer im knappen Outfit wirklich an die Betroffenen gerichtet oder an die eigene Karriere? Sind sexy Selfies von verschmierten Schmollmündern nicht nur ein neuer Weg der Selbstinszenierung? Sicher gerät der gute Zweck bei einigen Teilnehmern in den Hintergrund. In vielen Fällen zum Glück aber nicht. Und sehen wir es doch mal so: Alle anderen Beiträge sind eben Bilder von schönen Mündern, die ebenso Aufmerksamkeit für die gute Sache bringen. In diesem Sinne: Lippenstift sorgsam auftragen, kräftig verschmieren, Selfie schießen, mitmachen!