Sorgen aphrodisierende Lebensmittel wirklich für mehr Stimmung?

Wenn erst einmal die rosarote Brille der ersten Monate verschwunden und der triste Alltag eingekehrt ist, nimmt in vielen Partnerschaften oft auch das Verlangen nach Sex ab. Plötzlich machen es sich Arbeit, Familie und die eigenen Gedanken wieder im Kopf gemütlich und drängen das Liebesleben an den Rand. Obwohl sich beide Partner immer noch von Herzen lieben und eine gegenseitige Anziehung empfinden, scheinen die Alltagsprobleme zu einem regelrechten Lustkiller zu werden. 

Wird diese Lustlosigkeit irgendwann zu einem Dauerzustand, kann sie schnell zu einem großen Problem in der Beziehung werden. Doch altbewährte Techniken wie das Kamasutra, Rollenspiele sind nicht jedermanns Sache. Wie wäre es denn mit ein wenig Zeit zu zweit bei einem entspannten Dinner? Möglicherweise klingt der Abend nach einem gemeinsamen Essen mal wieder mit etwas Zärtlichkeit aus, denn angeblich soll es Lebensmittel geben, die eine aphrodisierende Wirkung auf den menschlichen Körper haben. 

Was sind Aphrodisiaka? 

Als Aphrodisiakum wird ein bestimmter Wirkstoff bezeichnet, der die Libido von Frauen und Männern anregen und steigern kann. Dieser sendet bestimmte Reize an das Gehirn und löst somit ein sexuelles Verlangen aus. Außerdem kann dieser Stoff das Lustempfinden oder gar die Geschlechtsorgane von Menschen anregen. 

Welche Lebensmittel diese Wirkstoffe enthalten oder welche Stoffe dies genau sind, hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder gewandelt. Bereits in der Antike glaubten Menschen an die aphrodisierende Wirkung bestimmter Pflanzen. Doch diesen Glauben an die anregende Wirkung verschiedener pflanzlicher Nahrungsmittel gab es nicht nur in Europa. Weltweit nahmen die Menschen an, dass es unter den Pflanzen und Gewürzen, die ihnen zur Verfügung standen, bestimmte Mittel gäbe, die sowohl die Fruchtbarkeit von Frauen als auch das Lustempfinden von Paaren steigerten. 

Doch auch heute ist die aphrodisierende Wirkung von Lebensmitteln noch im Volksglauben verschiedener Kulturen verankert. Während einige Menschen auf ihre Wirkung schwören, halten andere sie für einen bloßen Hokuspokus. Wissenschaftlich konnte die Wirksamkeit von natürlichen Aphrodisiaka allerdings bis heute nicht nachgewiesen werden. Da sie jedoch auch nicht schaden können, wären sie zumindest einen Versuch wert, oder?

Welche Lebensmittel wirken aphrodisierend?

Avocado

Die Avocado galt bereits bei den Inkas als natürliches Aphrodisiakum. Durch ihre gesunde Zusammensetzung aus ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und Vitamin B6 soll sie eine besondere Wirkung auf die Fruchtbarkeit von Frauen und die Potenz von Männern haben. Da das Vitamin B6 für die Regulation der Hormontätigkeit sorgt, könnte in ihm das Geheimnis für die besondere Wirkung der Avocado liegen. Aber auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E, welches bei einem Mangel die männliche Fruchtbarkeit negativ beeinflussen kann, könnte für eine gesteigerte Libido sorgen. 

Wie wäre es also mit einer cremigen Avocado Pasta zum Abendessen? Dazu einfach die Avocado mit Basilikum, Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft und Salz in einen Hochleistungsmixer geben und mit der gewünschten Pasta vermengen. So schnell kann ein gesundes, leckeres und hoffentlich anregendes Dinner serviert werden. 

Erdbeeren

Erdbeeren werden in romantischen Filmen zwar gerne als Snack mit Sahne oder Schokolade in einer heißen Nacht gezeigt, dies ist jedoch nicht der Grund für ihre angeblich anregende Wirkung. Die kleinen Früchte können nämlich durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C nicht nur für eine Steigerung der Laune sorgen, sondern auch gegen Müdigkeit helfen. Außerdem enthalten die kleinen Kerne auf ihrer Oberfläche eine Menge Zink, was für die Regulation des Testosteronspiegels im Blut verantwortlich ist. 

Vanille 

Die Vanille eignet sich durch ihren angenehmen Geruch nicht nur zur Zügelung von Heißhunger auf Süßes, sondern scheint auch eine besondere Wirkung auf das Lustempfinden vieler Menschen zu haben. Schon die mexikanischen Ureinwohner rieben sich mit dem Mark der Vanilleschote ein, weil sie glaubten damit ihr sexuelle Anziehungskraft zu erhöhen. Ihr Geruch soll den menschlichen Pheromonen ähneln: Jene Duftstoffe, die bei einer sexuellen Erregung freigesetzt werden. Aus diesem Grund ist der Duft der Vanille schon seit langer Zeit in Produkten wie Parfums zu finden.  

Die Kombination aus Vanille und Erdbeeren, zum Beispiel bei frischen Erdbeeren mit Vanillesoße oder einer Vanillecreme mit Erdbeer-Mousse, könnte also der perfekte Abschluss eines romantischen Dinners sein. 

Foto: Sharon McCutcheon / Unsplash