Spieleabende: Angesagter denn je!

Viele Familien kennen das Problem: Spätestens um 20:00 Uhr am Abend stellt sich die Frage „Was läuft im Fernsehen?“. Oft zum Leidwesen der Eltern, die sich hin und wieder wünschen, die verschiedenen Generationen an einen Tisch zu bringen – und das nicht nur zum Abendessen.

In diesem Zusammenhang kann es sich lohnen, auf einen altbekannten Klassiker zu setzen: den Spieleabend. Was sich im ersten Moment (gerade für Teenager) ein wenig altmodisch anhören mag, erfreut sich seit einiger Zeit einer besonderen Beliebtheit.

Unter anderem auch während der Corona Pandemie haben viele Familien für sich entdecken können, wieviel Spaß es macht, das heimische Fernsehgerät ausgeschaltet zu lassen und sich stattdessen miteinander zu beschäftigen.

Damit das Ganze besonders viel Spaß macht, es ist selbstverständlich wichtig, sich für ein Spiel zu entscheiden, für das sich alle begeistern können. Die Auswahl ist groß und neben altbekannten Klassikern, wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“ gibt es auch immer mehr neue Spiele, die die Massen begeistern.

Die folgenden Spieletipps zeigen auf, wie einfach es theoretisch ist, einen Spieleabend so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Fest steht, dass es sich definitiv lohnen kann, nach passenden Spielen zu recherchieren. Im Rahmen diverser Umfragen zeigt sich immer wieder, dass es viele Menschen glücklich macht, Zeit mit der Familie zu verbringen.

Spieletipp Nr. 1: Skip-Bo

Skip-Bo gehört zu den Kartenspielen, die auf den ersten Blick möglicherweise etwas kompliziert aussehen. Doch keine Sorge! Dieses Kartenspiel wird mittlerweile sogar teilweise schon im Kindergarten gespielt, auch wenn eine Altersempfehlung ab 7 Jahren abgegeben wurde.

Die Skip-Bo Regeln sind vergleichsweise einfach: Jeder Spieler zieht fünf Karten vom Kartenstapel und nimmt sie auf die Hand. Hierbei handelt es sich um die Handkarten, die der Spieler dazu nutzen kann, um seinen eigenen Kartenstapel loszuwerden. Insgesamt besitzt jeder Spieler damit fünf Handkarten und zehn Stapelkarten.

In der Mitte dürfen hierzu maximal vier Ablagestapel gebildet werden. Diese starten mit der Zahl 1 und enden mit der Zahl 12. Ist ein Stapel bei der 12 angekommen, kann er aus dem Spiel entfernt werden.

Nachdem eine Karte vom eigenen Stapel abgelegt wurde, muss versucht werden, die nächste abzulegen. Ein Spieler ist so lange an der Reihe, bis er die Stapel in der Mitte nicht mehr weiter bedienen kann. Sind die fünf Handkarten aufgebraucht, werden weitere fünf vom Vorrat aufgenommen. Am Ende jedes Zuges muss der Spieler eine Handkarte ablegen. Hierzu darf er (ebenfalls wieder vier) Hilfskartenstapel bilden. 

Spieletipp Nr. 2: Monopoly

Im Gegensatz zu Kartenspielen, wie zum Beispiel Skip-Bo, sollten die Spieler hier deutlich mehr Zeit einplanen. Bei Monopoly handelt es sich um einen echten Klassiker, der sich über mehrere Stunden hinweg erstrecken kann. Vor allem dann, wenn mit der Aufnahme von Hypotheken gespielt wird.

Mittlerweile wird Monopoly in den unterschiedlichsten Varianten angeboten, so dass unter anderem auch die Fans von Serien und Filmen auf ihre Kosten kommen dürften. Aufgrund des Themas, der vergleichsweise langen Spieledauer und der Tatsache, dass hier vergleichsweise viel gerechnet werden muss, empfiehlt sich dieses Spiel eher für Spieler ab circa 15 Jahren.

Spieletipp Nr. 3: Die Siedler

Die Siedler von Catan gehört zu den Spielen, deren Kultstatus ebenfalls vergleichsweise hoch ist. In diesem Spiel geht es darum, mit Hilfe von Rohstoffen und Handel Städte zu bauen.

Wie lange es dauert, bis ein Spieler sein Ziel erreicht hat, kann im Voraus nur schwer abgeschätzt werden. In manchen Fällen dürfte der Spieleabend nach circa einer Stunde beendet sein, manchmal schaffen es Spieler jedoch auch erst nach anderthalb bis zwei Stunden, die nötigen Punkte einzuheimsen. Die Siedler eignet sich unter anderem auch super für alle, die Lust auf einen hohen kommunikativen Faktor haben. Denn: Hier muss tatsächlich auch untereinander viel gehandelt werden.

Spieletipp Nr. 4: Tabu

Apropos „Kommunikation“: Tabu ist eines der Spiele, bei denen zwangsläufig ebenfalls viel geredet wird. Das Prinzip, das sich hierhinter verbirgt, ist schnell erklärt: Auf einer Karte sind mehrere Begriffe abgebildet. Der obere muss erklärt werden, alle weiteren dürfen nicht genutzt werden beziehungsweise sind „tabu“.

Da es sich immer um verwandte Begrifflichkeiten handelt, gestaltet sich das Ganze vergleichsweise schwer, aber auch sehr lustig. Wenn jüngere Kinder anwesend sind, lohnt es sich gegebenenfalls, auf die Junior Variante zu setzen. Hier sind die Begriffe, die geraten werden müssen, dann etwas einfacher. 

Wichtig: Um Tabu zu spielen, braucht man mindestens drei Personen, da einer als „Aufpasser“ bestellt wird, der kontrolliert, ob auch wirklich keiner der verbotenen Begriffe genutzt wird. Kommt es zu einem Regelverstoß, darf getrötet werden. Besonders praktisch ist es, dass die Länge des Spiels frei bestimmt werden kann. Ob die Spieler sich dazu entschließen, nur 20 Karten, 50 oder mehr zu beschreiben, bleibt ihnen überlassen. Somit sind auch spontane Pausen und ein spontanes Auszählen problemlos möglich.

Spieletipp Nr. 5: Scrabble

Bei Scrabble geht es darum, mit Hilfe individuell zugeteilter Buchstaben, möglichst lange beziehungsweise gewinnbringende Worte zu finden. Diese werden dann, ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel, auf ein Spielfeld aufgelegt.

Vor allem dann, wenn mehrere Leute mit viel Fantasie mitspielen, ist es ratsam, einen Duden in Griffweite zu wissen. Ansonsten sind Diskussionen fast schon vorprogrammiert. Genau diese sorgen jedoch dafür, dass die einzelnen Spieler sich nicht nur auf ihre eigenen Worte konzentrieren, sondern auch der Faktor Kommunikation nicht auf der Strecke bleibt.

Eine Partie Scrabble kann sich problemlos über mehrere Stunden hinweg ziehen. Bei diesem Spiel handelt es sich um eine besonders entspannte Art der Abendgestaltung, bei der nicht nur das Gewinnen, sondern auch der Spaß an der deutschen Sprache oft wiederentdeckt wird.

Fazit

Wer Lust auf einen entspannten Abend mit der Familie hat, muss nicht immer nur auf das jeweils aktuelle Fernsehprogramm setzen. Gesellschaftsspiele haben es im Laufe der letzten Monate und Jahre geschafft, bei vielen ein kleines Revival zu feiern und mehrere Generationen an einen Tisch zu bringen. Es braucht, ebenso wie beim Kürbis Schnitzen mit der ganzen Familie oder ähnlichen Bastelaktionen, definitiv keinen besonderen Anlass, um Würfel-, Kartenspiele und Co. aus dem Schrank zu holen.

In vielen Familien sind Gesellschaftsspiele schon zu einer Art Tradition geworden und nehmen einen festen Platz im Familienkalender ein. Sie bieten die Möglichkeit, wunderbare Kindheitserinnerungen zu schaffen, an die sich die Teilnehmenden auch noch Jahre später gern zurückerinnern.

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