Sportverletzung Sport Vermeiden PECH Regeln

Sportverletzungen – was tun?

Nach kleinen Sportverletzungen im Handumdrehen wieder fit!

Das Thema Sportverletzungen betrifft dich nicht? Denkst du! Nicht nur waghalsige Down-Hill-Fahrer oder Fallschirmspringer verletzen sich beim Sport. In Deutschland passieren rund zwei Millionen kleine Unfälle im Jahr – zum Beispiel beim Fußballspielen, Radfahren oder Joggen.¹ Informiere dich hier, wie du so schnell wie möglich wieder fit bist.

 

Erste Hilfe bei Sportverletzungen: Die PECH-Regel

 

Prellungen und Zerrungen sind schnell passiert. Damit die Sportverletzung wieder rasch heilt und nicht zu stark anschwillt, ist sofortiges Handeln gefragt. Die sogenannte PECH-Regel sollte hier jedem ein Begriff sein: „P“ steht dabei für Pause, „E“ für Eis, „C“ für Kompression (englisch: „Compression“) und „H“ für Hochlegen.

Pause: Zunächst solltest du das lädierte Körperteil ruhigstellen und so wenig wie möglich belasten. Weiter Sport treiben ist nach einer Verletzung ohnehin erst einmal tabu.

Eis: Indem du die betroffene Stelle nach der Sportverletzung kühlst, schwillt das Gelenk normalerweise weniger an. Außerdem ziehen sich dadurch Blutgefäße zusammen und ein möglicher Bluterguss fällt kleiner aus. Dabei ist wichtig, dass du das Eis nicht direkt auf die Haut auflegst, weil sonst eine Erfrierung droht. Stattdessen kannst du die Eiswürfel zum Beispiel in ein Tuch einschlagen. Bis 48 Stunden nach der Verletzung kann jede Stunde gekühlt werden, danach hat es keinen Effekt mehr. Du solltest aber nicht länger als 15 bis 20 Minuten kühlen. Denn ansonst kurbelt die Kälte die Durchblutung an, was ursprünglich vermieden werden sollte.

Kompression: Blaue Flecken und Blutergüsse entstehen, wenn Gefäße nahe der Hautoberfläche beschädigt werden und Blut ins Gewebe fließt. Ein Verband übt leichten Druck auf die betroffene Stelle aus, so dass Blutergüssen und Schwellungen kleiner ausfallen. Unter den Verband kannst du auch ein Schmerzgel mit dem Wirkstoff Diclofenac auftragen – zum Beispiel Voltaren.

Hochlagern: Indem du das lädierte Körperteil – zum Beispiel den umgeknickten Fuß –hochlagerst, fließt weniger Blut hinein. Auch Flüssigkeit im Gewebe kann leichter abtransportiert werden.

 

Sollten diese Maßnahmen eine Wirkung zeigen, ist ein Besuch beim Arzt oft nicht nötig. Es ist möglich, sich an dieser Faustregel zu orientieren: Zunächst drei Tage abwarten und anschließend, wenn die Beschwerden sich nicht verbessert haben sollten, zu einem Arzt gehen. Macht die Sportverletzung auch drei Tage nach dem Unfall noch Probleme, solltest du dich vorsichtshalber untersuchen lassen.

 

Schmerzgele lindern Sportverletzungen

 

Bei Sportverletzungen haben Schmerzgele gegenüber Tabletten einige Vorteile. Das Schmerzgel wirkt lokal an der Stelle der Schmerzen. Tabletten werden dagegen über die Magenschleimhaut aufgenommen, das kann gerade bei Personen mit empfindlichen Magen zu Nebenwirkungen wie Magenschmerzen oder Durchfall führen. Schmergele gibt es zum Beispiel mit dem Wirkstoff Voltaren. Sie lindern einerseits die Schmerzen und wirken gleichzeitig entzündungshemmend.

 

Tipps, um Sportverletzungen vorzubeugen

 

Auch beim Sport gilt: „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Daher solltest du vor dem Training immer daran denken, dich gründlich aufzuwärmen und zu dehnen; denn dadurch wird der Körper auf die Belastung vorbereitet. Während des Trainings solltest du Überlastungen vermeiden, da das Verletzungsrisiko steigt. Das Risiko dafür ist höher, wenn wir erschöpft und ermüdet sind. Leg zum Beispiel immer wieder eine kurze Pause ein und verausgabe dich nicht zu stark.

Aber auch die passende Ausrüstung spielt eine Rolle. Besonders wichtig sind die richtigen Schuhe. Du solltest einerseits guten Halt haben, andererseits sollte das Schuhwerk gut dämmen. Ob Joggen, Klettern oder Fußball – für viele Sportarten findest du im Fachhandel auch spezielle Schuhe.

Übrigens erleiden Trainierte generell weniger Sportverletzungen als Personen, die eher selten Sport machen. Dabei ist es besonders zu empfehlen sich nicht einseitig zu fördern: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination wollen trainiert werden, damit es gar nicht erst zu einer Sportverletzung kommt.

 

¹Techniker Krankenkasse. Online abrufbar unter: https://www.tk.de/tk/sport/sportverletzungen/sportverletzungen/908336 (Stand: 09.10.2017)