Stellungswechsel: So hast du guten Telefonsex!
Sex und Feminismus, das passt nicht zusammen? Doch, wie unsere Kolumne „Stellungswechsel“ von Nadine Kroll beweist.
In Zeiten von Videotelefonie und Sexting haben wir ihn vernachlässigt: Den guten alten Telefonsex. Ich meine den, der tatsächlich nur mit der eigenen Stimme und der des Gegenübers am anderen Ende der Leitung auskommt und von Fantasien lebt, die man sich tatsächlich noch selbst machen muss, statt sie fotografisch oder in Videoform präsentiert zu bekommen.
Klingt langweilig? Ganz im Gegenteil. Denn gerade, weil wir es so selten tun, kann klassischer Telefonsex eine aufregende Abwechslung für unser Sexleben sein. Ganz egal, ob wir es mit langjährigen Partnern tun oder jemanden, den wir gerade erst auf Tinder kennengelernt haben.
Ehe ich euch aber Tipps für Telefonsex gebe, sei auch hier noch mal gesagt: consent is key! Bevor ihr nun also zum Hörer greift und kräftigt los stöhnt, solltet ihr eure*n Partner*in fragen, ob si*er überhaupt mitmachen möchte. Ein „Nein!“ ist auch hier ein ganz klares „Nein!“ und muss als solches akzeptiert werden. Auch welche Worte okay sind und welche ein Tabu darstellen solltet ihr unbedingt miteinander klären, bevor es verbal losgeht.
Aber wie hat man nun eigentlich guten Sex am Telefon, ohne dass man sich total bescheuert vorkommt? Nun, zuerst sollte man sich locker machen, denn wie auch im Bett ist auch beim Telefonsex lachen natürlich erlaubt. Es ist ja zunächst auch irgendwie ungewohnt, sich Schweinereien ins Ohr zu flüstern, ohne einander zu sehen und zu berühren, aber mit ein wenig Zeit und vor allem Vertrauen zueinander wird das schon.